Rosenheim – Mehrausgaben in Höhe von knapp 350000 Euro muss der Landkreis stemmen, die im Haushaltsjahr 2023 im Bereich der Jugendhilfe und für den Betrieb des Hospizes in Bernau angefallen sind. Kreiskämmerer Marcus Edtbauer hatte dem Kreisausschuss zu dessen jüngster Sitzung im Rosenheimer Landratsamt den Mehrbedarf genau aufgeschlüsselt. Auf 24065,40 Euro beläuft er sich im Bereich des Hospizes, 329326,69 Euro benötigt die Jugendhilfe zusätzlich.
Was das Hospiz betrifft, trieb der Ausgleich des Defizites, das in dieser Einrichtung 2022 angefallen ist, die Kosten im darauffolgenden Haushaltsjahr in die Höhe. Die Erklärung, warum der Etatansatz von 100000 Euro zum Defizitausgleich nicht reichte, lieferte Landrat Otto Lederer (CSU) den Kreisräten: „Aufgrund der Covid-Pandemie im Jahr 2022 hatten wir eine niedrigere Belegungsquote als üblich, was die Einnahmen minderte.“
Tariferhöhungen für das Personal und die verstärkte Inanspruchnahme von angebotenen Leistungen waren die Hauptgründe, warum die eingeplanten Mittel im Bereich der Jugendhilfe um 329326,69 Euro überschritten wurden. Zu Buche schlug hier vor allem der starke Mehrbedarf an Schulbegleitung für Kinder. Hier geht es unter anderem um Hilfen bei Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwächen. „Die Schulbegleitungsfälle steigen seit Jahren kontinuierlich an“, berichtete Kreiskämmerer Edtbauer dem Gremium.
Der Ausschuss nahm den Mehrbedarf ohne Debatte zur Kenntnis und genehmigte die benötigten Mittel einstimmig.Norbert Kotter