Herzliches Willkommen für neuen Schulleiter am Beruflichen Schulzentrum

von Redaktion

Stefan Schellenberger übernimmt das Ruder in herausfordernden Zeiten – Feierliche Einführung mit prominenten Gästen

Rosenheim – Der neue Schulleiter am Beruflichen Schulzentrum (BSZ), Studiendirektor Stefan Schellenberger, wurde mit einem feierlichen Rahmenprogramm in sein neues Amt eingeführt, das er seit Beginn des Schuljahres ausübt. Zu den etwa 120 Festgästen gehörten Vertreter der Regierung, des Sachaufwandträgers, der dualen Ausbildung sowie zahlreiche Schulleiter aus der Umgebung und das Lehrerkollegium des BSZ.

Leitender Regierungsschuldirektor Stefan Pauler von der Regierung von Oberbayern, stellvertretender Landrat Josef Huber (CSU) und Dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht (SPD) sprachen jeweils Grußworte. Für die musikalische Unterhaltung sorgten Chris Scheitzeneder, ein ehemaliger Kollege an der FOS/BOS Rosenheim, und die ehemalige Schülerin der FOS, Anastasia Antoneac. Die stellvertretenden Schulleiter Claus Schemm und Josef Oberniedermaier führten durch das Programm.

Würdigung
der Vorgängerin

Leitender Regierungsschuldirektor Stefan Pauler erinnerte an Schellenbergers Vorgängerin Bärbel Marx, die mit der Berufsschule I und der Fachschule für Holztechnik zwei gut bestellte Häuser hinterlassen habe. Auch unter der neuen Schulführung gehe es darum, die richtige Balance aus Wissensvermittlung, Persönlichkeitsbildung und sozialem Lernen für die Schüler zu finden. Mit Bezug auf Schellenbergers Hobbys, zu denen das Klavier- und Orgelspiel, Skifahren, Joggen und das Fliegen von Ultraleichtflugzeugen gehören, sagte Pauler: „Sie sind nicht nur bald Pilot eines Ultraleichtflugzeugs, sondern schon jetzt der Pilot dieses Schulzentrums – mit Co-Piloten, Fluglotsen und viel Flugpersonal. Das BSZ Rosenheim ist allerdings kein Ultraleichtflugzeug, sondern ein Schwergewicht. Deshalb ist es sinnvoll, mit den Fluglotsen zu kommunizieren und die Unterstützung des Flugpersonals einzuholen.“ Als Geschenk erhielt Schellenberger von der Regierung eine Flasche Weißwein und einen Regenschirm, „um zum Ausdruck zu bringen, dass Sie die Regierung von Oberbayern nicht im Regen stehen lässt, wenn Sie Hilfe brauchen.“ Pauler wünschte dem Schulleiter, in herausfordernden Situationen ein gesundes Maß an Humor und Optimismus zu bewahren und Aufgaben als lösbare Herausforderungen zu sehen. Der stellvertretende Landrat Josef Huber reflektierte die Generalsanierung und Erweiterung der Berufsschule I vor knapp zehn Jahren, in die der Landkreis als Sachaufwandsträger damals mehr als 36 Millionen Euro investierte. „Stefan Schellenberger war damals noch nicht an dieser Schule beziehungsweise in dieser Stadt. 2017 wechselte er von Bad Tölz nach Rosenheim und wurde stellvertretender Schulleiter an der Beruflichen Oberschule“, sagte Huber. Schellenberger ist neben der Gewerblichen Berufsschule mit etwa 1500 Schülern auch Chef der Staatlichen Fachschule für Holztechnik mit circa 150 Schülern. Huber wies den neuen Schulleiter auf die Verantwortung hin, die in seiner neuen Aufgabe liegt.

„Bildlich gesprochen haben Sie den Schraubenschlüssel in der Hand, um an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um Schülern Grundlagen und Fähigkeiten beizubringen, die sie ihr ganzes Leben brauchen und auf denen sie weiter aufbauen können. Unsere Region im Allgemeinen und die örtliche Wirtschaft im Besonderen baut auf die Kompetenzen von Ihnen und Ihren Kollegen.“ – „Wir brauchen junge Frauen und Männer, die ihr Handwerk beherrschen, die Lust haben, sich weiterzubilden, die Verantwortung in ihren Betrieben übernehmen und die – wenn möglich – bereit sind, sich selbstständig zu machen und einen Betrieb zu gründen oder zu übernehmen“, so Huber. Gabriele Leicht, selbst Gymnasiallehrerin, wünschte Schellenberger im Namen der Stadt eine glückliche Hand bei dessen Entscheidungen und Erfolg bei der Bewältigung der Herausforderungen seiner neuen Position. „Vor allem im Bildungswesen braucht es dringend Menschen wie Sie, die sich mit pädagogischer Erfahrung, fundiertem Fachwissen sowie mit Optimismus und Freude für die Ausbildung von jungen Menschen einsetzen“, sagte die Dritte Bürgermeisterin. Besondere Aufmerksamkeit erhielt Schellenbergers ehemalige FOS-Kollegin Ulrike Schattel, die etwas „aus dem Nähkästchen plauderte“. Mit einem Leporello „voller Pros und Contras“ erzählte sie von kreativen Seiten des Schulleiters, besonders in der Zeit von Corona. Ein ausgeklügeltes Laufwegesystem habe Schellenberger für seine ehemalige Schule erarbeitet und einen Hahn zum regelmäßigen Fensteröffnen durch die Schullautsprecher erklingen lassen – was bei den Schülern gut ankam. Er habe Humor nicht nur beim Aprilscherz gezeigt und stets ein offenes Ohr für Kollegen und Schüler gehabt. „Für die ‚Contras‘ reicht die Redezeit nicht mehr“, sagte Ulrike Schattel augenzwinkernd, nachdem ein krähender Hahn erklang. Die Festgäste zollten der vergnüglichen Rede viel Applaus.

Auch die beiden Musiker Christian Scheitzeneder und Anastasia Antoneac, die Schellenberger als Lehrerkollegen beziehungsweise als Schülerin aus der FOSBOS kennen, waren voll des Lobes. „Unsere Zusammenarbeit war geprägt von guten Vibes und Vertrauen“, sagte der Wirtschaftspädagoge und Vollblutmusiker Christian Scheitzeneder, der mit Gitarre, Loop und dem selbst getexteten Lied „Neuanfang“ musikalischen Schwung in die Aula brachte. Scheitzeneder und Antoneac (Keyboard und Gesang) sorgten mit den Liedern „Wonderwall“, „Riptide“ und „Sky full of stars“ für ein erfrischendes Rahmenprogramm. Auf die Frage, wie Antoneac ihren ehemaligen Lehrer in Erinnerung habe, sagte die 21-Jährige: „Nicht so verkrampft, sehr offen, den mag jeder.“

Während der morgendlichen Dusche im Urlaub in den Sommerferien in Dänemark erhielt Schellenberger durch die Regierung den Anruf, dass er zum neuen Schulleiter ernannt werde, sagte er in seiner Rede. Als Wegweiser zum Schulleiter nannte Schellenberger Personen, die ihm Verhaltenssicherheit gegeben hätten.

Persönlicher Rückblick und Inspirationen

Sein ehemaliger Schulleiter Josef Bichler in Bad Tölz, den er als Menschenfreund beschrieb, Dr. Marko Hunger, der Schellenberger lehrte, Entscheidungen reflektiert mit Ruhe anzugehen und diese ins Kollegium auszustrahlen. Seine erste weibliche Chefin, Vilma Sieß, neben der Schellenberger zuletzt als Stellvertreter an der FOS/BOS arbeitete, habe mit viel Schwung und Menschlichkeit positive Energie versprüht und immer den Menschen in den Mittelpunkt gestellt. „Die Kombination all dieser positiven Führungseigenschaften sind meine Maxime und die Richtschnur für meine Entscheidungen. Für mich ist das größte Lob, wenn das Schulklima passt und alle Kollegen gern zur Arbeit und Schüler gern zur Schule gehen“, sagte der Familienvater, dessen Frau und die beiden jugendlichen Kinder an der Amtseinführung teilnahmen. Nach dem offiziellen Teil stand ein einladendes Büfett bereit, das vom Pausenverkauf zubereitet und von Lehrerin Anna Hermann mit Schülern dekoriert und serviert wurde. Arno Zandl

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