Schechen – Am vergangenen Montag kam es in einem Ortsteil der Gemeinde Schechen zu einem Unfall. Wie die Polizei Rosenheim in ihrem Pressebericht mitteilte, fuhr ein 56-jähriger Autofahrer die Hauptstraße in Hochstätt entlang. Bei einer Linkskurve kam er aus bisher ungeklärten Gründen von der Fahrbahn ab und krachte gegen den Zaun des dortigen Kindergartens. Erst nach einigen Metern kam das Auto wohl im Garten des Kinderhauses Sonnenschein in den Büschen zum Stehen.
Nach dem Unfall war auch der Schechener Bürgermeister Stefan Adam vor Ort. „Das Auto stand direkt im Garten“, erinnert er sich. Zu diesem Zeitpunkt seien glücklicherweise keine Kinder draußen gewesen. Auch von dem Unfall hätten sie nichts mitbekommen. Da der Autofahrer gegen 12 Uhr von der Fahrbahn abgekommen war, seien die meisten Kinder gerade beim Mittagessen gewesen.
Es gebe zwar an der betroffenen Stelle kein Spielgerät, es komme aber durchaus vor, dass sich dort Kinder aufhalten, so Adam. „Es hätte auch Personen auf dem Gehweg erwischen können“, fügt er hinzu. So etwa Eltern, die ihre Kinder abholen. „Deshalb sind viele von ihnen jetzt natürlich beunruhigt“, betont der Bürgermeister.
Adam erklärt außerdem, dass er selbst an der Unfallstelle noch mit dem Fahrer gesprochen hat. „Er hat mir erzählt, dass er am Steuer wohl einen Niesanfall hatte“, erinnert sich Adam. Dabei habe der 56-Jährige aus Versehen das Gaspedal stärker betätigt und sei so in den Zaun gekracht.
Nach diesem Vorfall überlege man jetzt auch, wie man den Kindergarten zukünftig besser sichern könnte. „Bei der Straße handelt es sich um eine Kreisstraße“, erklärt Adam. Auf diesen gebe es im Normalfall ein Tempolimit von 50 km/h. So auch vor dem Schechener Kindergarten. Allerdings habe man schon öfter versucht, dort Tempo 30 einzuführen, sei aber immer wieder an den Vorgaben für Kreisstraßen gescheitert.
Er ist der Meinung, dass man in der Nähe von Kindern immer vom Gas gehen sollte. „Wenn ich sehe, da ist ein Kindergarten, oder da spielen Kinder, dann fahre ich sowieso langsamer“, erklärt Adam. Nach diesem Unfall werde man aber auf jeden Fall nochmal versuchen, Tempo 30 vor dem Kinderhaus Sonnenschein einzuführen. Sollte der Verursacher allerdings wirklich wegen eines Niesanfalls in den Zaun gefahren sein, hätte ein Tempolimit wohl auch nicht viel gebracht, so der Bürgermeister.
Wie der Hauptkommissar der Rosenheimer Polizei, Robert Maurer, auf OVB-Anfrage mitteilte, laufen die Ermittlungen zum Unfallhergang noch. Die Ursache sei also noch nicht vollständig geklärt. „Wir vermuten aber, dass eventuell das Tempolimit überschritten wurde“, erklärt Maurer. Das könne man aber noch nicht mit Sicherheit sagen. Das Auto ist nach Angaben der Polizei ein Totalschaden, sieben Meter Zaun wurden umgefahren. Der Fahrer aus dem Landkreis Rosenheim wurde nur leicht verletzt und konnte vor Ort versorgt werden. Magdalena Aberle