Marktschellenberg/Rosenheim – Ehrenamtliche Höhenretter der Bergwachten Freilassing, Marktschellenberg, Ramsau, Rosenheim-Samerberg und Weilheim haben kürzlich eine Übung zum Abtransport eines Verletzten in der Schellenberger Eishöhle, Deutschlands größter touristisch erschlossener Eisschauhöhle, durchgeführt. Höhlenrettungschef Hubert Mayer zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Kameraden.
Die Übung beinhaltete die Handhabung des Cacelink-Höhlenfunks sowie den seilgesicherten Abtransport eines liegenden Patienten zurück ans Tageslicht. „Um den Verletzten sicher und schonend bis an den Übergang vom Eis zum Fels zu bringen, mussten wir eine Rettungsstrecke mit Gegenzugmethode und einen seilversicherten Aufstieg im Eis aufbauen“, erklärte Mayer. Nach Abschluss der Übung hatten einige Retter die Gelegenheit, weitere eisfreie Abschnitte der Höhle zu erkunden. Mayer betonte die Notwendigkeit solcher Übungen: „Wo viele Menschen unterwegs sind, kann auch mal was passieren; darauf wollen wir vorbereitet sein.“ Die Schellenberger Eishöhle, deren Eingang in 1570 Metern Höhe liegt, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Besucher können bei einem knapp einstündigen geführten Rundgang prächtige Hallen und beeindruckende Eisformationen bestaunen, die seit der letzten Eiszeit dauerhaft einen Eispanzer in der Höhle bilden.