Miesbach/Rosenheim – Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (gegründet im Jahr 1989) hat über 3000 Mitglieder und ist in verschiedene Regionalgruppen, sogenannte Landschaftsverbände, unterteilt. Seit 2015 ruhte aber die Tätigkeit des Vereins in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach, da sich niemand für ein Ehrenamt zur Verfügung stellte.
Deshalb lud vor Kurzem der Vorsitzende des Gesamtvereins, Heinz Schober- Hunklinger aus dem Rupertiwinkel, zu einer Wiedergründungversammlung ein. Beim „Wirt von Dred“ in Jarezöd trafen sich erfreulicherweise so viele Mitglieder und Interessierte, dass einer Wiederbelebung nichts im Wege stand. So wurde der Landtagsabgeordnete Sepp Lausch einstimmig zum Regionalsprecher gewählt und es fanden sich mit Margarita Fesl aus Schliersee und Sepp Kern aus Fischbachau sogar noch zwei Stellvertreter. Lausch bedankte sich für das große Vertrauen, und sprach gleich einige Aufgaben an, um das Bairische weiter zu stärken. So sei geplant, Märchen auf Bairisch in den Kindergärten vorzulesen und Infostände auf Messen und Veranstaltungen zu betreiben. Auch Vorträge über die bairische Sprache und die Beschaffung neuer Werbematerialien sind angedacht. Mitglied kann jeder werden, Mitgliedsanträge und auch Unterschriftlisten für den Antrag, Bairisch, Schwäbisch und Fränkisch in die EU-Charta der gefährdeten Sprachen aufzunehmen, gibt es unter www.fbsd.de zum Herunterladen, so Sepp Lausch.
Mit einem herzlichen „Vergelt’s God“ an den Vorsitzenden Schober-Hunklinger, seinen neuen Stellvertretern und allen Unterstützer der bairischen Sprache beschloss der neue Regionalsprecher Sepp Lausch eine ganz „pfundige und griabig“ verlaufene Gründungsversammlung.