Fraueninsel/Prien – Ein wenig außer Atem ist Emanuel von Oy am Tag vor der Eröffnung des Christkindlmarktes auf der Fraueninsel schon. Denn zu allem anderen Stress muss der neue Veranstalter des Christkindlmarktes sich auch noch damit beschäftigen, dass es für die Fraueninsel, wie für weite Teile des Chiemgaus auch, eine Abkochverfügung für das Trinkwasser gibt. „Glücklicherweise hatten wir schon einen Notfallplan in der Tasche“, sagt von Oy. Denn schon im Vorfeld, als von Wasserkrise noch keine Spur war, sei der Kontakt zum Gesundheitsamt ausgesprochen gut gewesen.
„Für die Besucher
bleibt alles gleich“
Ja, der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel öffnet wie geplant am heutigen Donnerstag, um 15 Uhr. „Für die Besucher bleibt alles gleich“, versichert von Oy, „deren Gesundheit steht für uns an erster Stelle.“ Für die Standlbetreiber und den Veranstalter ergeben sich allerdings ein paar logistische Stolpersteine. Es gibt einen Hauptwasserhahn, der bereits beprobt wurde – was selbstverständlich auch in den nächsten Tagen geschehen wird. Und nur von diesem Hauptwasserhahn, aus dem bisher nur ganz reines Wasser lief, dürfen die Standlbetreiber ihr Wasser zapfen. Die Gefäße, in denen das Wasser geholt wird, werden ebenfalls von dem Rohrdorfer Labor beprobt. „Und sollte irgendwo ein Keim auftauchen, dann müssen eben alle Wasservorräte abgekocht werden“, sagt von Oy energisch.
Das Ergebnis der jüngsten Wasserproben der Breitbrunner Wasserversorgung sollen voraussichtlich heute Vormittag vorliegen. So lange gilt derzeit auch die Abkochverfügung. Mit etwas Glück muss sie nicht verlängert werden und beim Christkindlmarkt läuft alles wie ursprünglich geplant.
Darauf hofft auch Donat Steindlmüller von der Marktgemeinde Prien. Denn da beginnt der Christkindlmarkt am morgigen Freitag. Steindlmüller ist recht optimistisch, dass alles gut geht, denn bisher habe es im Priener Netz – das sofort von Breitbrunn abgekoppelt wurde – keinerlei Befunde gegeben. Er wisse aber von einigen Standbetreibern, dass diese vorsichtshalber abgefülltes Wasser kauften.
Optimistische Blicke
in die Zukunft
Wenn es dumm läuft, wird entweder dieses oder abgekochtes Wasser am ersten Wochenende gebraucht. „Und dann ist ja fast eine ganze Woche Zeit, bis der Christkindlmarkt wieder aufmacht“, blickt der Geschäftsleiter der Priener Verwaltung optimistisch in die nähere Zukunft.
Auch von Oy ist relativ entspannt. Ja, der Probenaufwand sei größer als geplant, aber das war es dann auch schon. „Nicht nur ich, auch die Macher an den Gastroständen legen größten Wert darauf, dass unsere Gäste sicher sind.“