Tourismusregion Oberbayern stärken

von Redaktion

Bezirksversammlung der Jungen Union Oberbayern – Leitantrag vorgestellt

Rosenheim – Mehr als 150 Mitglieder der Jungen Union (JU) Oberbayern haben sich in Rosenheim zu ihrer Bezirksversammlung getroffen. Das teilt die Organisation in einer Presseerklärung mit.

Im Mittelpunkt der Tagung habe die Debatte um die politischen Weichenstellungen gestanden, die aus Sicht des CSU-Nachwuchses für eine Stärkung der Tourismusregion Oberbayern ergriffen werden sollen. Mehrfach wurde dabei die Bedeutung des Gastgewerbes für die bayerische Wirtschaft betont, so die JU.

So betrug die Bruttowertschöpfung des Tourismus in Bayern im Jahr 2023 rund 28 Millionen Euro. Mehr als 500000 Einwohnerinnen und Einwohner des Freistaats erwirtschaften ihr Einkommen im touristischen Bereich. Grund genug für die JU Oberbayern, sich für eine Förderung dieses wichtigen Wirtschaftszweiges starkzumachen. Als Gäste konnten mehrere Diskussionspartner gewonnen werden, darunter die für den Tourismus zuständige Staatsministerin Michaela Kaniber, die Präsidentin des Dehoga Bayern, Angela Inselkammer, und der Präsident des Tourismusverbands Oberbayern und ehemalige Landtagsabgeordnete, Klaus Stöttner.

Ihre Forderungen fassten die JU-Mitglieder in einem Leitantrag mit dem Titel „Tourismus in (Ober-)Bayern – Der Zukunftsplan der Jungen Union“ zusammen. Unter anderem streben sie die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie auf sieben Prozent, eine Bewerbung Bayerns für die Olympischen Sommerspiele 2040 und die Einführung flexibler Arbeitszeitregelungen in der Tourismus- und Gastronomiebranche an. „Es braucht einen klaren politischen Kurswechsel, um den Tourismus in Bayern für die Zukunft fit zu machen. Bürokratische Hürden und Überregulierung müssen abgebaut werden, damit unsere Heimat ihre Stärke als eine der führenden Tourismusregionen Europas ausspielen kann“, betont Josef Rohrmoser, Bezirksvorsitzender der Jungen Union Oberbayern. Der örtliche JU-Kreisvorsitzende und Bezirksrat Matthias Eggerl unterstreicht: „Die Wirtschaft braucht wieder Luft zum Atmen. Deshalb fordern wir schnelle und mutige Maßnahmen. Neben Steuererleichterungen müssen unter anderem unflexible Arbeitszeitgesetze weg, die ja häufig nicht einmal im Sinne der Arbeitnehmer sind. Ganz besonders gilt dies für die Gastronomie, aber auch das Handwerk. Mehr Eigenverantwortung in allen Bereichen ist unser Credo.“

Als weiteren zentralen Punkt nennt der Leitantrag die Ertüchtigung der Infrastruktur. Insbesondere fordert die Junge Union eine verbesserte Anbindung des Münchner Flughafens an die Stadt und an das DB-Schnellbahnnetz. Für eine Stärkung des ÖPNV soll ein Tarifverbund für Oberbayern angestrebt werden, der auch die Grenzregionen in den Blick nimmt und grenzüberschreitende Tarifoptionen beinhaltet. Um sensible Bereiche und die lokale Kulturlandschaft vor Überlastung zu schützen, liegt ein weiterer Schwerpunkt des Leitantrags auf der nachhaltigen Besucherlenkung. Digitale Strategien wie der „Ausflugsticker Bayern“ sollen weiterentwickelt und noch enger mit den Tourismuskommunen vor Ort abgestimmt werden, um Besucherströme gezielt zu lenken, so die JU.

„Mit der Verantwortung für unsere Heimat wünsche ich mir auch mehr Mut, Neues zuzulassen“, erklärt Julia Doerenbecher aus Frasdorf, stellvertretende JU-Kreisvorsitzende und Schriftführerin der JU Oberbayern. „Es braucht innovative Ansätze, die sowohl unsere Natur schützen, als auch die Qualität des touristischen Erlebnisses steigern.“ Durch gezielte Maßnahmen sollen Umwelt, lokale Wirtschaft und die Akzeptanz für den Tourismus in der Bevölkerung gestärkt werden. „Mit diesem Leitantrag setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft des Tourismus in Bayern – für Gäste, Unternehmen und die Menschen vor Ort“, resümierte Bezirksvorsitzender Josef Rohrmoser.

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