Frontal gegen Baum: 54-Jähriger stirbt

von Redaktion

Kurz nach Mitternacht kam es am Sonntag (15. Dezember) in Rosenheim zu einem tödlichen Verkehrsunfall, bei dem ein Mann aus Bad Aibling frontal gegen einen Baum gefahren war. Was derzeit bekannt ist und wie Feuerwehr und Polizei den dramatischen Einsatz erlebten.

Rosenheim – Es muss ein schreckliches Bild gewesen sein, das sich den Einsatzkräften in dieser Nacht geboten hat. Gegen 0.20 Uhr kam es am Sonntag (15. Dezember) im Ortsteil Westerndorf bei Pang zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem ein 54-jähriger Autofahrer aus Bad Aibling ums Leben kam.

Der Mann war auf der Staatsstraße 2010 von Bad Feilnbach aus kommend in Fahrtrichtung Rosenheim unterwegs. Wie die Polizei mitteilt, kam der Mann kurz nach der Einfahrt in den Ortsteil Westerndorf mit seinem Pkw von der Fahrbahn nach links ab und gelangte ins Bankett. Dort kollidierte sein Fahrzeug frontal mit einem Baum. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw wieder zurück auf die Fahrbahn geschleudert, landete auf dem Dach und fing sofort Feuer. Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Rosenheim auf OVB-Nachfrage erklärte, wurde der 54-jährige Fahrer nach dem Aufprall aus seinem Fahrzeug auf die Fahrbahn geschleudert und blieb auf dem Asphalt der Staatsstraße, in einer Entfernung von rund fünf Metern vom Pkw entfernt, schwerstverletzt liegen. Die Sprecherin bestätigte, dass der Mann nicht angeschnallt war.

Laut Polizeiangaben hätten dazukommende Ersthelfer die Rettungskräfte verständigt und Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Verunfallten eingeleitet. Durch den alarmierten Notarzt wurden weitere Reanimations- und Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet. Doch der 54-Jährige verstarb gegen 1 Uhr noch an der Unfallstelle.

Wie es zum Unfallgeschehen kommen konnte und mit welcher Geschwindigkeit der Mann mit seinem Pkw mit dem Baum kollidierte, ist bislang noch offen. „Hierfür wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben“, sagte die Polizeisprecherin. Zum weiteren Prozedere konnte sie am Sonntagvormittag noch keine Angaben machen. Natürlich werde in alle Richtungen ermittelt. Derzeit gebe es keine Hinweise auf eine suizidale Absicht des Fahrers, so die Polizeisprecherin.

Am Einsatzort war auch Günter Scholz, Kommandant der Feuerwehr Pang. „Uns wurde zunächst ein Verkehrsunfall mit Pkw-Brand gemeldet“, erklärte er gegenüber dem OVB die Geschehnisse der Nacht. Zu diesem Zeitpunkt war nicht klar, welch dramatisches Bild sich den Einsatzkräften dort wirklich offenbaren wird. „Wir haben dann das brennende Fahrzeug gesehen und dass der Mann aus dem Auto herausgeschleudert auf der Straße lag“, schildert Scholz den Einsatz, bei dem die Feuerwehr unverzüglich Sofortmaßnahmen eingeleitet habe.

Auch die Sperrung beziehungsweise die Verkehrsumleitung habe dann die Feuerwehr übernommen. Die Staatsstraße 2010 war während der Unfallaufnahme für rund drei Stunden komplett gesperrt, zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es laut Polizei nicht. Die Feuerwehr löschte das brennende Fahrzeug und unterstützte die sachbearbeitende Rosenheimer Polizei bei Verkehrsmaßnahmen sowie der Reinigung der Fahrbahn.

Laut Kommandant Scholz waren neben sechs Polizeibeamten, dem Rettungsdienst und der Straßenmeisterei etwa 20 Feuerwehrleute vor Ort im Einsatz. Angesichts der einschneidenden Erlebnisse am Unfallort, die auch für Einsatzkräfte belastend sein können, erklärte der Kommandant, dass man Probleme oder aufzuarbeitende Erfahrungen intern selbstverständlich kläre.

Beim Einsatz selbst gehe man trotz allem sachlich der Arbeit nach. Auch seitens der Polizei gibt es in solchen Fällen stets Betreuungsangebote, die die Beamten in der Regel auch annehmen würden, wie eine Sprecherin dem OVB sagte.

Am Pkw des tödlich verunglückten Aiblingers entstand ein Sachschaden von rund 20000 Euro. Zur Ermittlung der Unfallursache wurden besagte Gutachten in Absprache mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben. Das vollständig ausgebrannte und beschädigte Fahrzeug wurde abgeschleppt und sichergestellt, so die Polizeiinspektion Rosenheim.

Weitere Bilder finden Sie unter ovb-online.de.

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