Mutter (39) tötet zwei ihrer Kinder

von Redaktion

Eine Mutter in Rosenheim soll in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember zwei ihrer Kinder getötet haben. Anschließend versuchte sie, sich selbst das Leben zu nehmen. Vor Ort in der Schwaig ergeben sich viele Fragezeichen.

Rosenheim – Die Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag steckt den Anwohnern in der Schwaig noch immer in den Knochen. Gegen 3.30 Uhr sammelten sich zahlreiche Einsatzkräfte in der Krainstraße und fanden zwei leblose Kinder im Haus. Ein Junge und ein Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren waren von ihrer eigenen Mutter umgebracht worden.

Einfach nur
fassungslos

„Plötzlich wurden es immer mehr Leute, die hektisch aus dem Haus und wieder zurückliefen“, berichtet ein Rosenheimer aus der Nachbarschaft, der anonym bleiben möchte. Er schreckte in der Nacht auf Mittwoch, 25. Dezember, auf und beobachtete den Einsatz auf dem nahegelegenen Grundstück. „Ich hatte gleich befürchtet, dass es etwas Schlimmes sein muss“, meint er. „Als ich am nächsten Tag die Nachrichten gelesen habe, war ich einfach nur fassungslos.“

Laut Polizei hatte ein Zeuge gegen 3.30 Uhr morgens einen Notruf wegen einer „verletzten Frau“ in einem Einfamilienhaus abgesetzt. Als die Beamten eintrafen, fanden sie jedoch nicht nur die 39-Jährige, sondern auch zwei getötete Kinder.

„Ich habe sie früher einige Male im Garten spielen sehen, wenn ich an dem Haus vorbeikam“, meint der Rosenheimer aus der Nachbarschaft. Er kennt die alleinerziehende Mutter, die demnach vor gut drei Jahren in die Krainstraße einzog. Dementsprechend entsetzt war er, als er von der Tat erfuhr, deren Hintergründe die Kriminalpolizei Rosenheim aktuell ermittelt.

„Es deutet vieles darauf hin, dass die Mutter ihren beiden Kindern mit einem Werkzeug tödliche Verletzungen zufügte“, sagt Polizeisprecher Stefan Sonntag. Später habe sie versucht, sich selbst umzubringen. Welche Hinweise genau auf die Tat der Mutter schließen lassen, möchten die Ermittler nicht preisgeben. Auch über den Zeugen gibt es offiziell keine weiteren Informationen. „Anhaltspunkte für die Beteiligung anderer Personen an der Tat ergaben sich nicht“, so Sonntag.  Vor dem Haus gibt es mittlerweile eine Gedenkstätte mit den Worten: „Wir denken in Frieden an die beiden unschuldigen Kinder.“ Darunter sind Blumen, Zeichnungen, Kuscheltiere und Kerzen aufgestellt. Passanten gehen an dem Haus vorbei, bleiben stehen, schütteln den Kopf. „Es ist einfach unfassbar traurig“, sagt der Anwohner.

Die Mutter befindet sich aktuell mit ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus. Dort wird sie von Polizeibeamten bewacht. Die Angehörigen, zu denen laut des Nachbarn noch ein älterer Sohn gehören soll, werden vom Kriseninterventionsteam des BRK betreut. Zum Schutz aller Angehörigen und deren Persönlichkeitsrechten will die Polizei allerdings keine weiteren Angaben zum Umfeld der Familie machen. 

Ermittler sind
sich sicher

Das Einzige, bei dem sich die Ermittler aktuell sicher sind, ist, dass die Mutter für den Tod ihrer Kinder verantwortlich sein soll. „Davon sind wir zum jetzigen Stand der Ermittlungen überzeugt“, bestätigt Sonntag, ohne weitere Details zu nennen.

Der Polizeisprecher möchte der Kriminalpolizei die nötige Zeit für weitere Ermittlungen geben, bevor weitere Informationen veröffentlicht werden. 

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