Kiefersfelden – Wenn Falkner Franz Ebersberger mit seinem majestätischen, sibirischen Uhu auf dem Arm zu einem Spaziergang in Kiefersfelden aufbricht, bleibt scheinbar für einen Moment die Welt stehen – der Anblick der beiden ist einfach grandios. Bis zu eineinhalb Stunden dauert die Tour über nahegelegene Wiesen und Felder, bevor der Großvogel dann sein Futter, das nur aus Fleisch besteht, bekommt.
Im großen Garten des Besitzers finden auch mehrmals die Woche spektakuläre Flugübungen statt, die für beide, den Vogel und den Falkner, „immer wieder eine große Freude“ sind.
Von Falkner Ebersberger liebevoll „Bubo bubo“ genannt, mustert der scheue Vogel sehr aufmerksam seine Umwelt, keine noch so kleine Bewegung entgeht ihm, und seinen Kopf scheint er nahezu um 360 Grad drehen zu können. Mit seiner Größe von weit über einem halben Meter, dem in hellen und etwas dunkleren Brauntönen gemusterten feinen Gefieder, den großen Ohren und vor allem dem aufmerksamen Blick aus seinen gelb-orangefarbenen Augen ist dieser äußerst scheue Eulenvogel eine außergewöhnliche Erscheinung.
Hinzu kommt noch seine Spannweite, die im Flug bis zu 170 Zentimeter betragen kann. Seit rund 16 Jahren ist „Bubo bubo“ im Besitz des Falkners, der ihn als fünfwöchigen Jungvogel erwerben und in die extra für ihn erbaute große Voliere überführen konnte, die bis heute sein Zuhause ist. hko