Neue Helfer verstärken das Team für Zeiten größter Krisen

von Redaktion

BRK Rosenheim zieht Bilanz: Vielfältige Einsätze – 421 Betroffene wurden betreut – Mehr als 9200 Helferstunden geleistet

Rosenheim – Zum Jahresabschluss berichtete der Fachdienstleiter des BRK-Kriseninterventionsdienstes (KID) Kreisverband Rosenheim Horst Henke über das vergangene Jahr. 2024 war wieder ein sehr ereignisreiches Jahr. Die von der Stadt und dem Landkreis Rosenheim bestellten Leiter Psychosoziale Notfallversorgung (L-PSNV), die als Abschnittsleiter aller eingesetzten PSNV-Helfer bei großen Schadensereignissen eingesetzt werden, hatten 2024 18 Alarmierungen. Die L-PSNV vom BRK kamen dabei 15-mal zum Einsatz.

Dies waren verschiedene Brände, ein Schienenunfall im Bahnhof Rosenheim, das Hochwasser im Landkreis, ein Tötungsdelikt in Wasserburg, mehrere schwere, zum Teil tödliche Verkehrsunfälle wie im Bereich Wasserburg, Rosenheim und Bernau. Aber auch eine kuriose Alarmierung „Furzgas in einer Rosenheimer Schule“ war dabei.

Den Dienst in der Stadt und dem Landkreis Rosenheim teilte sich das BRK mit der Notfallseelsorge und den Johannitern aus Wasserburg. In der Öffentlichkeit wurde das BRK-Kriseninterventionsteam beim Hochwasser im Juni, bei einer Katastrophenübung in Miesbach, sowie bei mehreren Verkehrs- und Schienenunfällen wahrgenommen. Einen größeren Einsatz ergab sich nach einem Tötungsdelikt zu Weihnachten in Rosenheim. Es konnten insgesamt über 421 Betroffene, Zeugen, Ersthelfer, Angehörige, Vermissende und Hinterbliebene nach 58 belastenden Ereignissen wie z. B. Tod im häuslichen Bereich, Reanimation, Brand, Unfällen oder Suizid betreut werden. Ebenso wurden 36 Einsatzkräfte, vom einfachen Helfer verschiedener Hilfsorganisationen, bis zum Notarzt, sowie Polizisten nach elf belastenden Ereignissen in 15 Sitzungen von den Einsatznachsorgeteams betreut. Für die Betreuungen wurden insgesamt 514 Einsatzstunden geleistet. Zwei Ausbilder konnten letztes Jahr 181 Personen in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) aus- und weiterbilden.

2024 wurden wieder über 9200 Stunden von den 33 Helfern in Stadt und Landkreis Rosenheim hauptsächlich im Bereitschaftsdienst geleistet, davon waren 1322 Stunden für Aus- und Fortbildung. Hier fand zum Beispiel in Feldkirchen Westerham vom Juli bis Oktober, wie in den letzten Jahren, der zweite Fachlehrgang mit 108 Ausbildungsstunden für Oberbayern statt. 16 Teilnehmer legten erfolgreich die Prüfung ab. Sieben neue Helfer können somit das Rosenheimer Team in Zukunft unterstützen.

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