Grassau – Mithilfe einer Wärmebildkamera haben Rettungskräfte einen bewusstlosen Jugendlichen an der Hochplatte gefunden. Der Verunglückte aus dem Achental war am Dienstag alleine am Berg unterwegs, als er gegen 17 Uhr vom Weg abgerutscht war. Der 16-Jährige hatte noch selbst den Notruf absetzen können, wie die Bergwacht Grassau mitteilt. Bei dem Anruf klagte er über Schmerzen im Rückenbereich und gab an, nicht mehr aufstehen zu können.
Da der genaue Unfallort zunächst unklar war und die Telefonverbindung immer wieder abbrach, suchten Bergretter und ein Bergwacht-Notarzt mit Gelände- und Rettungsfahrzeugen die Wege Richtung Staffn-Alm und Rachlalm ab. An der Talstation der Hochplattenbahn trafen weitere Einsatzkräfte von Bergwacht, Feuerwehr und Polizei ein. Nach neuen Hinweisen verlagerte die Einsatzleitung den Suchbereich in Abstimmung mit der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei in die Nähe der Talstation.
Um 18.30 Uhr entdeckten die Helfer den Bewusstlosen etwa zehn Gehminuten oberhalb der Talstation. Er lag einige Meter neben und unterhalb des Weges auf 720 Metern Höhe. Ein bereits angeforderter Hubschrauber mit einer weiteren Wärmebildkamera konnte den Einsatz abbrechen. Auch die Bergwacht-Hundestaffel kam nicht mehr zum Einsatz.
Der Bergwacht-Notarzt versorgte den Verletzten, den die Einsatzkräfte anschließend mit einer Gebirgstrage zur Fahrstraße brachten. Der Rettungsdienst übernahm den Transport ins Krankenhaus. An der Rettungsaktion beteiligten sich Einsatzkräfte der Bergwachten Grassau, Marquartstein und Bergen, der Feuerwehr Marquartstein sowie der Polizei Grassau und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei Piding.