Jubiläum der Heimatzeitungen

von Redaktion

Rosenheim – Die Geburtsstunde der OVB-Heimatzeitungen schlug am 1. Januar 1855: An diesem Tag erschien die erste Ausgabe des Rosenheimer Wochenblatts. Der „Amtliche Anzeiger für das Königliche Landgericht Rosenheim“ umfasste fünf Seiten, auf denen Bekanntmachungen, Termine, Veranstaltungen, kleine Gerichtsberichte, Preistafeln für Getreide, Anzeigen und anderes mehr abgedruckt waren. Auch für gute Unterhaltung war bereits ab der ersten Ausgabe gesorgt: Mit „Die Erbtochter von Lauterbach“ startete ein Fortsetzungsroman aus der Feder von Robert Heller.

Das Amtsblatt sollte nicht nur Bekanntmachungen verbreiten, sondern entsprach auch dem neuen Selbstverständnis der Bürger, die ihr Recht auf Information und Mitsprache einfordern. Es erschien immer sonntags ab 8 Uhr morgens und kostete im Jahresabonnement einen Gulden und 36 Kreuzer. Wer inserieren wollte, der bezahlte drei Kreuzer pro Zeile.

Die Geschichte der OVB-Heimatzeitungen startete mitten in einer Zeit des Umbruchs und Wandels: Rosenheim war auf dem besten Weg dazu, sich aus einem beschaulichen Marktflecken in eine florierende Stadt zu entwickeln – auch dank der Eisenbahnstrecke, deren geplanter Bau damals in den Wirtshäusern für Gesprächsstoff sorgte.

Die ersten Ausgaben geben einen Eindruck in diese spannende Zeit des Umbruchs. Die OVB-Heimatzeitungen blicken mit dem Abdruck der Original-Erstausgaben zurück in diese spannende Epoche, die ab diesem Moment von dem Printmedium in der Region mitgeprägt wurde. Freuen Sie sich auf einen interessanten Ausflug in die Mitte des 19. Jahrhunderts! In den nächsten vier Wochen drucken wir immer montags die Original-Seiten des Rosenheimer Wochenblatts ab und ordnen die Inhalte für Sie, unsere Leser und Leserinnen, politisch, wirtschaftlich und kulturell ein. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!

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