Manche Branchen haben ihre Probleme selbst verursacht, weil sie zu lange an Altem festgehalten haben, obwohl sich die Entwicklung schon seit Jahren abgezeichnet hat. Andere, wie die Windkraftanlagen-, Solar- und Akkuproduktion, wurden politisch aktiv aus Deutschland verdrängt. Diese Branchen gilt es jetzt zurückzuholen.
Generell können wir die Wirtschaft in Deutschland wieder ankurbeln, indem wir Energiepreise senken, die Infrastruktur sanieren, dem Fachkräftemangel entgegenwirken und Bürokratie abbauen. Um die Energiepreise zu senken, müssen wir die Erneuerbaren schnell ausbauen und vor allem in Speichertechnologien im großen und kleinen Maßstab investieren. Aktuell bestimmt das teuerste Kraftwerk den Strompreis, das sind in der Regel Gaskraftwerke.
Außerdem müssen wir den Ausbau des Stromnetzes, der von Bayern jahrelang verzögert wurde, zügig angehen. Ohne ausreichende Netze laufen bei uns teure Gaskraftwerke, obwohl es im Norden günstigen Windstrom gibt. Das erhöht den Strompreis.
Wenn Güterzüge über kaputte Gleise schleichen und Lkw vor maroden Brücken im Stau stehen, haben unsere Lieferketten ein Problem. Deshalb müssen wir die Bahn endlich sanieren und unsere Brücken und Straßen reparieren. Gute Infrastruktur ist nicht nur ein Standortvorteil, ihre Sanierung ist ein Konjunkturmotor.
Uns fehlen bereits heute hunderttausende Fachkräfte. In den nächsten zehn Jahren wird diese Lücke noch größer. Wir sind also darauf angewiesen, Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland ins Land zu ziehen. Deshalb müssen wir die Arbeitsvisa-Erteilung erleichtern und ausländische Bildungs- und Berufsabschlüsse besser anerkennen. Ein Hemmnis ist dabei die Bürokratie. Die häufig als Lösung angepriesene Digitalisierung führt meist nur zu digitaler Bürokratie.
Tatsächlich funktionieren wird nur der Rotstift. Deshalb wollen wir uns mit Menschen aus der Praxis, den Unternehmen und Behörden zusammensetzen, bürokratische Hürden identifizieren und nach Möglichkeit streichen.