Der Brenner-Nordzulauf ist ein europaweit sehnsüchtig erwartetes Infrastrukturprojekt, welches den Kontinent im Ganzen umweltfreundlich näherbringt. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schienen hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch bei der Reduzierung des Verkehrs auf unseren Straßen. An sich ist dieses Projekt für sich also ein „no brainer“. Zudem stehen bereits vertragliche Abmachungen mit Österreich und Italien fest, die wir einzuhalten haben.
Aber: Natürlich muss hier die Bevölkerung vor Ort in den betroffenen Gebieten mitgenommen werden. Das hat die Deutsche Bahn anfangs versäumt, was berechtigterweise für große Wut gesorgt hat. Erst nach lautstarken Protesten der Anwohner hat ein Umdenken stattgefunden, was bitter nötig war. Jetzt liegt der Plan auf dem Tisch, dass das Inntal untertunnelt wird. Ein wichtiger Schritt, um die Akzeptanz des Projektes zu erhöhen.
Es sind immer noch Fragen, beispielsweise warum eine Verknüpfungsstelle genau an der engsten Stelle des Inntals sein muss; auch wie die Anwohner während der Bauphase durch Bauschutt- und Lärm entschädigt werden. Diese Themen man schnellstmöglich zur vollen Befriedigung aller Beteiligten klären. Ich stehe für eine weitere Untertunnelung des Brenner-Nordzulaufs ein. Mit dem Brennerbasistunnel entsteht in den Alpen eines der wichtigsten Verkehrsprojekte Europas.
Ein solches Projekt, welches den Transeuropäischen Verkehr für das kommende Jahrhundert tragen soll, sollte auch für Anwohner im kommenden Jahrhundert verträglich sein. Auch wenn dadurch die Kosten und Bauzeit steigen, sollte es uns das schon wert sein.