Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit und erfordert entschlossene politische Maßnahmen. Extremwetter-Ereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren verdeutlichen die Dringlichkeit eines tiefgreifenden Wandels.
Bislang wurden die soziale und die Klimafrage gegeneinander ausgespielt. Dabei gehören sie zusammen: Maßnahmen gegen den Klimawandel dürfen nicht auf dem Rücken derjenigen ausgetragen werden, die ohnehin am wenigsten haben.
Deutschland muss im nächsten Jahrzehnt klimaneutral werden. Dafür braucht es massive Investitionen für den Ausbau erneuerbarer Energien. Der Kohleausstieg sollte durch finanzielle Unterstützung für betroffene Regionen und Investitionen in nachhaltige Arbeitsplätze begleitet werden, damit niemand zurückgelassen wird. Der klimaneutrale Umbau der Industrie kann mit etwa 20 Milliarden Euro jährlich ermöglicht werden.
Auch im Verkehr ist ein grundlegender Wandel erforderlich. Der kostenlose öffentliche Nahverkehr sowie der Ausbau des Bahnnetzes sind essenziell, um den Individualverkehr mit fossilen Kraftstoffen zu reduzieren und den Menschen eine echte Wahl zu lassen, wie sie unterwegs sein wollen.
Für eine gerechte Finanzierung dieser Maßnahmen ist eine umfassende Steuerreform notwendig. Dazu gehört auch CO2-Bepreisung, die an einen sozialen Ausgleich durch ein Klimageld gekoppelt werden muss. Menschen mit großem Vermögen tragen stärker zur Klimaerwärmung bei als Menschen mit geringem Einkommen.
Es ist nur gerecht, wenn diese auch stärker an Kosten des nötigen Strukturwandels beteiligt werden. Gleichzeitig müssen klimaschädliche Subventionen vollständig abgebaut werden. Zudem sehe ich ein kostenloses Grundkontingent an Strom und Wärme als eine sinnvolle Maßnahme. Es stellt sicher, dass Grundbedürfnisse gedeckt sind.
Die Zeit rennt uns davon, es muss endlich gehandelt werden. Die bisherige Politik hat versagt, und es steht nicht weniger auf dem Spiel als unsere Existenz.