Rückblick auf ein turbulentes Jahr für Milchviehbetriebe

von Redaktion

Zahlreiche Erfolge und Sorgen um Tierseuchen – Verbandsjubiläumsschau gut besucht – Preisentwicklung erfreulich

Rosenheim – Für die 270 Milchviehbetriebe der Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim (VZG) war das vergangene Jahr ereignisreich und turbulent. Dies betonte der Vorsitzende Markus Dinzenhofer beim gut besuchten Züchtertag im Gasthof „Zur Post“ in Rohrdorf. Zahlreiche Genossenschaftsmitglieder und Ehrengäste verfolgten die Ausführungen des Vorsitzenden, seines Vorstands, Amtstierarzt Dr. vet. Ernst Andiel und weiterer Referenten.

Der stellvertretende Landrat Josef Huber (CSU) und Landtagsabgeordneter Sebastian Friesinger (CSU) bekundeten ihre Verbundenheit zu den Bauern und Milchviehzüchtern. Deren Hingabe für ihre Tiere spiegele sich in erfolgreichen Zuchtschauen wider. Friesinger wünschte sich eine positivere Darstellung der Landwirtschaft in den Medien. Landtagsabgeordneter Sepp Lausch (FW) kritisierte unlautere Machenschaften von Tier- und Tierrechtsorganisationen wie Peta. Verantwortungsvolle Landwirte und Viehzüchter könnten nur mit gesunden und wohlfühlenden Tieren arbeiten. Angesichts der aktuellen Lage sollten sich Landwirte nicht scheuen, an Bauernprotesten teilzunehmen.

Markus Dinzenhofer erinnerte an die bundesweiten Bauernproteste unter dem Motto „Zu viel ist zu viel“ gegen die landwirtschaftsfeindliche Bundespolitik. Als positiv hob er die Tierschau der Viehzuchtgemeinschaft Bad Tölz und die Verbandsjubiläumsschau zum 130-jährigen Bestehen des Zuchtverbands in der Miesbacher Oberlandhalle hervor. 1500 Zuschauer bewunderten 128 qualitativ hochwertige Kühe, vorwiegend Fleckvieh. Verdiente Züchter wurden geehrt (wird gesondert berichtet).

Geschäftsführer Josef Günthner berichtete von einem erfreulichen Kälberpreis, besonders im Sommer. Die Vermarktung von Kalbinnen, Jungkühen und Kühen verlief überwiegend zufriedenstellend. Die Witterung mit sommerlichen Temperaturen im April und ein niederschlagreicher Sommer beeinflussten die Grundfuttererzeugung.

Mit Sorge betrachtet die VZG die Tierseuchen Blauzungenkrankheit und Maul- und Klauenseuche. Amtstierarzt Andiel informierte über die Blauzungenkrankheit. Der Erreger, übertragen von Gnitzen, sei für Menschen ungefährlich. Das Virus verbreite sich schnell und mache auch vor der Region nicht halt. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Impfungen. Fachberater Lukas Wimmer, Vertreter vom Milcherzeugerring Miesbach und der Erzeugergemeinschaft „Schlachtvieh“, informierten über weitere Themen. Kassenwart Josef Loferer gab einen Finanzüberblick. Kassenprüfer Josef Soyer bestätigte Loferers gewissenhafte Arbeit.Peter Strim

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