Rosenheim – Die Brennerproblematik stand im Mittelpunkt eines wirtschaftspolitischen Austauschs in Rosenheim, zu dem der Landtagsabgeordnete Josef Lausch von den Freien Wählern (FW) eingeladen hatte. Laut Angaben der Freien Wähler nahmen zahlreiche Vertreter der regionalen Speditions- und Logistikbranche sowie Mitglieder der Bürgerinitiative zum Brenner-Nordzulauf teil, um ihre Sorgen und Anliegen direkt an das Bayerische Wirtschaftsministerium zu richten. Staatssekretär Tobias Gotthardt, ebenfalls von den Freien Wählern, und der oberbayerische Spitzenkandidat Sepp Hofer waren ebenfalls anwesend. Die Diskussion umfasste Themen wie den Brennertransit, das Nachtfahrverbot in Tirol, die Blockabfertigung und den Brenner-Nordzulauf.
Lausch und Hofer betonten die Notwendigkeit, die Neubautrasse zum Brenner-basistunnel nach der Bundestagswahl hinsichtlich ihrer Bezahlbarkeit und des tatsächlichen Nutzens für das Klima zu überdenken. „Auch deshalb kandidiere ich für den Bundestag“, erklärte Sepp Hofer. Die Speditionsunternehmen stehen vor weiteren Herausforderungen, darunter die Baustellensituation an der Luegbrücke, die Sanierung des Katschberg-Tunnels in Österreich und die geplante Sperrung der Bahnstrecke Grafing – Rosenheim im Jahr 2028.
Am Ende der Diskussion wurden jedoch konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Situation am Brenner erarbeitet. Staatssekretär Gotthardt und Bezirksrat Hofer betonten die Notwendigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit, um Lösungen zu finden. Gotthardt versprach, die Anregungen ins Wirtschaftsministerium mitzunehmen, ohne jedoch schnelle Lösungen in Aussicht zu stellen. Dies sei nicht der Stil der Freien Wähler, so Gotthardt in seinem Schlusswort.