Die Verkehrsinfrastruktur ist in die Jahre gekommen. Das betrifft alle Verkehrsträger gleichermaßen, aber auch insbesondere die Schiene. Das große Jahrhundertprojekt bei uns in der Region ist der Brenner-Nordzulauf und die damit zusammenhängende Suche nach einer Lösung, die Mensch und Natur am wenigsten belastet.
Leider hat sich die Ampel in Berlin die vergangenen dreieinhalb Jahre taub gestellt und weggeduckt. Weder Bundesverkehrsminister Wissing, noch sein Staatssekretär sind jemals in die Region gekommen. Alle CSU-Verkehrsminister hingegen waren mehrfach hier. Zudem ist es mir, in Zusammenarbeit mit meinen Kollegen aus dem Verkehrsausschuss, selbst in der Opposition im vergangenen Jahr gelungen, das Thema nach Berlin zu tragen und eine Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestages zu erreichen. Das ist bundespolitisch einmalig und gelingt nur, wenn man als Abgeordnete auch über Parteigrenzen hinweg gut vernetzt ist und kontinuierlich sehr viel Zeit und Engagement in dieses Anliegen steckt.
Landkreis und Stadt Rosenheim haben ihre Kernforderungen einstimmig verabschiedet. Tunnelexperte Dr. Wolfgang Rauscher und Landrat Otto Lederer haben als Sachverständige die Kernforderungen vor den Bundestagsabgeordneten überzeugend dargelegt und umfassend erläutert. Wir fordern:
1. den grundsätzlichen Nachweis, dass die Neubaustrecke erforderlich ist;
2. die Innunterquerung nördlich von Rosenheim und eine maximale Tunnellösung nördlich von Rosenheim einschließlich Prüfung weiterer Trassenalternativen;
3. die Verlegung der Verknüpfungsstelle Kirnstein in den Wildbarren;
4. die Verlegung der Verknüpfungsstelle Ostermünchen.
Mein Versprechen an die Menschen in der Region gilt weiterhin: Ich werde bei diesem Thema gemeinsam mit den betroffenen Kommunen und Anwohnern, mit Landwirten und Bürgerinitiativen bis zuletzt darum kämpfen, dass wir unsere Forderungen durchsetzen. Wir brauchen die beste, nicht die kostengünstigste Lösung!