Fischwanderhilfe am Innkraftwerk

von Redaktion

Baubeginn im Sommer – Barrierefreiheit für Fische ab 2027

Rosenheim – Am Innkraftwerk wird eine neue Fischwanderhilfe entstehen, um die ökologische Durchgängigkeit des Flusses zu verbessern. Laut Angaben der Verbund-Innkraftwerke beginnen die Vorbereitungsarbeiten Ende Januar. Das Projekt ist Teil der naturnahen Weiterentwicklung der Flusslandschaften am Inn.

Ursprünglich war der Inn bei Rosenheim durch ein vielfältiges Gerinne und eine reiche Tier- und Pflanzenwelt geprägt. Diese Strukturen gingen jedoch durch Uferkorrekturen ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts weitestgehend verloren. Die ökologische Durchgängigkeit wurde durch den Bau der Kraftwerke unterbrochen. Um diese Defizite zu beheben und selten gewordene Lebensräume neu zu schaffen, plant „Verbund“, den Inn und die angrenzende Auenfläche im Bereich der Staustufe ökologisch aufzuwerten.

Das Herzstück des Projekts ist ein 2,2 Kilometer langes, naturnahes Umgehungsgewässer auf der linken Uferseite. Darüber hinaus sollen vielfältige Begleitlebensräume entstehen. Der Bereich des Umgehungsgerinnes wird von umlagerungsfähigen Kiesen geprägt sein und einen wertvollen Lebensraum bieten. Für die ab kommenden Sommer geplanten Baumaßnahmen muss das gesamte Baufeld freigestellt werden. Die notwendigen Rodungsarbeiten sind mit den zuständigen Fachbehörden abgestimmt. Sie beginnen Ende Januar. Betroffen ist die linke Inn-Uferseite zwischen der Straßenbrücke der Staatsstraße 2095 (Miesbacher Straße) bis etwa 1,2 Kilometer südlich des Innkraftwerks. Während der Arbeiten kann es aus Sicherheitsgründen zu kurzfristigen, lokalen Uferwegsperrungen kommen.

In den kommenden Jahren sollen weitere umfassende, ökologische Maßnahmen folgen, um letzte Hürden entlang der Verbund-Wasserkraftwerke an Inn und Donau zu beseitigen. Ab 2027 sollen die Flussstrecken vom Eisernen Tor in Rumänien bis nach Tirol für alle wanderwilligen Fischarten barrierefrei sein.

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