Fledermäuse: Blick auf Lebensräume und Schutzmaßnahmen

von Redaktion

Landesbund für Vogel- und Naturschutz plant Zustandsuntersuchung in der Stadt Rosenheim

Rosenheim – In den vergangenen 25 Jahren wurden in der Stadt Rosenheim 16 verschiedene Fledermausarten nachgewiesen, was über 60 Prozent aller in Bayern bekannten Arten entspricht. Diese faszinierenden Tiere finden Unterschlupf in Spalten, Fugen, Dachstühlen von Kirchen und Häusern sowie in Baumhöhlen.

Für die Überwinterung bevorzugen sie frostfreie, luftfeuchte Kellergewölbe.

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Bayern plant heuer in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde der Stadt Rosenheim, den Zustand der Fledermausquartiere in der Stadt zu untersuchen. Dieses Projekt wird durch Mittel der Glücksspirale gefördert. Die LBV-Regionalgeschäftsstelle Inn-Salzach wird gemeinsam mit den Aktiven des „Arbeitskreises Fledermausschutz“ bekannte Quartierbesitzer kontaktieren und nach unbekannten Quartieren suchen.

„Wir möchten auch Quartierbesitzer beraten, wie bei baulichen Veränderungen die Quartiere erhalten bleiben können“, erklärt Sabine Pröls, Leiterin der Regionalgeschäftsstelle Inn-Salzach. Fledermäuse genießen einen strengen Schutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Sie dürfen nicht gestört, gefangen, getötet und ihre Lebensstätten nicht beeinträchtigt werden. Aktuell stellt sich die Frage, wo die Rosenheimer Fledermäuse überwintern.

Dies kann in Kellergewölben, Bierkellern oder auch in Gebäudespalten sein. Oft verraten sich die kleinen Untermieter nur durch ihre schwarzen Kotkrümel, die im Gegensatz zu Mäusekot nicht zerbröseln. Manchmal unterbrechen Fledermäuse ihren Winterschlaf und suchen andere Quartiere auf, wodurch sie entdeckt werden können.

Beobachtungen zu Fledermäusen, sei es im Winter oder bei regelmäßigen Sommerbesuchen, können an die Rosenheimer Fledermausberater Martin und Elisabeth Resch unter Fledermaus@farero.de gemeldet werden.

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