Brillanter Zauber der alten Lampe

von Redaktion

Interview Oimara Beni Hafner über seinen Nummer-1-Hit „Wackelkontakt“

Rosenheim/Miesbach – Das schlug ein wie eine Bombe: „Wackelkontakt“ vom Oimara katapultierte sich in Windeseile an die Spitze der deutschen und österreichischen Charts. Was das für den jungen Künstler vom Tegernsee bedeutet und wie‘s jetzt weitergeht, verrät Beni Hafner den OVB-Heimatzeitungen im Interview:

„Wackelkontakt“ ist an der Spitze der Charts – vor 40 Jahren gelang das der Spider Murphy Gang mit „Skandal im Sperrbezirk“. Kurzum: Was ist das für ein Gefühl, die Nummer Eins zu sein?

Ich bin ehrlich gesagt schon ein bisserl, nein, sogar ziemlich stolz drauf, dass es endlich mal wieder ein bayerischer Song in Deutschland und Österreich auf die Eins geschafft hat. Jeder andere hätte vorher gesagt, mit einem bayerischen Song ist das unmöglich. Wie man sieht, ist es möglich. Ich hätte es ja selber nicht für möglich gehalten. Es ist einfach nur Wahnsinn.

Wie oft wurde der Song gestreamt und geklickt?

Circa 30 Millionen Mal wurde der Song gestreamt. Auf Youtube hat mein Video eine Million Aufrufe innerhalb von zehn Tagen erreicht. Und das, obwohl wir das Musikvideo erst gedreht haben, als der Song bereits in den Charts war – utopisch!

Hast du mit einem solchen steilen Erfolg des Songs gerechnet?

Logischerweise kann man damit nicht rechnen. Ich glaube, wenn ich vorher gesagt hätte, „Wackelkontakt“ wird die Nummer Eins und stellt den viralsten Song global dar, wäre es nie passiert und jeder hätte mich für größenwahnsinnig erklärt. Also, mit so einem Erfolg kann man natürlich nicht rechnen.

Vom Fasching bis zum Après-Ski: Der Song „Wackelkontakt“ ist auf vielen Veranstaltungen der Partyhit. War das auch deine Intuition und ist der Ballermann auf Mallorca dein nächstes Ziel?

Die Intention war, einfach nur einen Song zu schreiben. Ich gehe nicht so berechnend an die Sache ran und sage mir im Vorfeld, das wird eine Partynummer oder ein Hit, damit der dann am Fasching rauf und runter läuft. Das kann man machen, ist aber in meinen Augen der falsche Weg. Man muss einfach nur Mucke machen und schauen, was passiert. Im Grunde ist „Wackelkontakt“ auch kein typischer Ballermann-Song, der Sound ist schon anders. Aber ja, ich spiele am Ballermann am Bierkönig-Opening. Ich habe außerdem ja noch meine eigenen Konzerte, da wird viel passieren dieses Jahr und ich möchte ganz viel Neues ausprobieren. Ein bisserl versuch‘ ich aber auch so zu tun, als wär nichts gewesen.

Welchen Hintergrund hat das Lied und wie bist du drauf gekommen, eine Hommage über eine in die Jahre gekommene Lampe zu schreiben?

Der Song ist tatsächlich einfach so entstanden, dass ich umgezogen bin, durchs Möbelhaus gelatscht und mir dabei ganz blöd die Frage gestellt habe, was ich eigentlich für ein Möbelstück darstellen würde. Daraufhin bin ich drauf gekommen, dass ich höchstwahrscheinlich eine Lampe aus den 70er-Jahren wäre.

Nach der Lampe womöglich der Röhrenfernseher: Wie geht‘s bei dir weiter und auf was dürfen wir uns noch freuen?

Wie es musikalisch weitergeht, kann ich pauschal gar nicht beantworten. Ich mache immer das, worauf ich Bock habe und was mir gerade so einfällt – nicht nur Party- oder Rockmusik. Was als Nächstes kommt, wird vielleicht sogar für mich eine Überraschung.

Du bist auch immer wieder im südostbayerischen Raum in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf unterwegs: Gibt‘s da Lieblingsplatzerl, die dich besonders beeindrucken?

Durchaus habe ich ein paar Lieblingsfleckerl, einen davon stellt mein Lieblingsitaliener in Rosenheim dar. Ich verrate den Namen jetzt nicht, aber in Rosenheim kennt den vermutlich eh jeder. Ansonsten bin ich einfach gern daheim am Tegernsee, man muss gar nicht so weit wegfahren, bei uns ist‘s schon ziemlich schön. Was mir in dem Zusammenhang gerade einfällt: Ein Lieblingsplatz sind meine geheimen Gumpen. Ich kann gar nicht genau sagen, wo die sind, weil ich da schon ewig nicht mehr war. Denen muss ich im Sommer unbedingt mal wieder einen Besuch abstatten.

Interview: Marina Birkhof

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