Präzision siegt beim Forstwettbewerb

von Redaktion

Florian Fischer gewinnt spannenden Wettkampf bei Amerang

Wasserburg – „Die san guad heid, besser wia bei da Übung!“ Solches Lob von Forstwirtschaftsmeister Thomas Hobmeier und andere positive Rückmeldungen sorgten beim diesjährigen Forstlichen Wettbewerb für besonders gute Stimmung. 35 Auszubildende in der Landwirtschaft im dritten Lehrjahr aus dem Landkreis Rosenheim, darunter fünf Damen, rangen um den Tagessieg in idyllischer Nähe zum Ameranger Schloss.

Bestes Ergebnis nah
an der Perfektion

Am Ende entschied die beste Synthese aus Präzision, Wissen, Konzentration und Ausdauer. Sieger mit 391 von 400 Punkten wurde nach einem spannenden Wettkampf der Pruttinger Florian Fischer vor Georg Ganslmeier aus Soyen, der 379 Punkte schaffte. Die beiden dritten Plätze teilten sich mit 378 Punkten Moritz Scheck (Marquartstein) und Johannes Hintermayr (Babensham). Die beste weibliche Teilnehmerin war Lisa Fischer aus Vogtareuth.

Leicht verändert wurde der diesjährige Wettbewerb von den Verantwortlichen gestaltet, da in der Vergangenheit durch ambitionierte Aktionen mit der Motorsäge zu schnell Punkte liegen gelassen worden waren. Diesmal sollte deshalb besonders an der Station ‚Fallkerbanlage und Fällschnitt‘ am Stock gezeigt werden, wie ein Arbeitsablauf im Wald durch präzises Beherrschen der Technik auch zu mehr Sicherheit führt. Entsprechend streng wurde dabei jeder Teilschritt beurteilt. Zudem war darauf zu achten, dass die Motorsägen unter Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften eingesetzt wurden. Zusätzlich gab es deshalb Stationen, an denen bei Sägen eingebaute Fehler gefunden werden sollten, ebenso bei persönlicher Schutzausrüstung. An einer weiteren Station wurde auch das präzise, wurzelschonende Pflanzen von Bäumchen geprüft. Hier ging es nicht um Schnelligkeit, sondern um das möglichst optimale Einbringen der Wurzeln in den Boden, welches beim Aufforsten in der Praxis zu standfesten Bäumen und resistenterer Waldentwicklung beiträgt. Dabei musste vor allem auf richtige ergonomische Körperhaltung sowie die Vermeidung von Wurzelstauchungen und Schiefstand geachtet werden. Die vorgesehene lockere Lochpflanzung wurde deshalb auch – wenn nötig – mit Tipps und Tricks der Prüfenden ergänzt. Theoretische Fragestellungen zum Thema Wald bezüglich Planung, Pflege, Durchforstung und möglichen Schäden sowie zum Klimawandel und betreffs Artenkenntnis rundeten den Wettbewerb ab. Gleich vor Ort wurden die Ergebnisse dann vom Abteilungsleiter Forsten 2, Michael Luckas, und vom Bereichsleiter Forsten, Marius Brenner, korrigiert.

Sicherheit und Qualität im Fokus

Christian Tegethoff, Bildungsfachberater im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, zeigte sich sehr zufrieden mit dem unfallfreien Ablauf. Da im Bereich der Landwirtschaft oft Wald mitbetreut wird, sollten die damit verbundenen Arbeiten aus Sicherheitsgründen gut vorbereitet sein. Aus diesem Grund sei heuer noch mehr Wert auf Sicherheit und Qualität gelegt worden. Und letztlich sollten alle Teilnehmer ja auch was für später mitnehmen, deshalb stand auch der Schulungscharakter des Wettbewerbs im Vordergrund. Nach der abschließenden Reflexion schloss der Wettbewerb mit einem Mittagessen und der Vergabe der Preise in Form nützlicher Werkzeuge an die vier Sieger ihr Ende.

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