„Ganz Bayern wird nach Rosenheim geholt“

von Redaktion

Interview Schulleiterin Nicole Strasser von der Privaten Wirtschaftsschule Dr. Kalscheuer über ihre Erwartungen zum Bayerischen Wirtschaftsschultag

Rosenheim – Am Samstag, 29. März, findet in Rosenheim der 18. Bayerische Wirtschaftsschultag statt. Gastgeberin ist die Private Wirtschaftsschule Dr. Kalscheuer, die bald ihr 80-jähriges Bestehen feiert. Organisiert wird der Wirtschaftsschultag von der Arge-Wirtschaftsschule. Geschäftsführerin Nicole Strasser erklärt in einem Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen die Bedeutung des Wirtschaftsschultags für die Stadt.

Warum findet der diesjährige Wirtschaftsschultag in Rosenheim statt?

Wirtschaftlich ist Rosenheim ein wichtiger Standort für Handwerk, Technologie und Handel. Die Stadt ist nicht nur ein reizvoller Ort zum Leben, sondern wegen ihres kulturellen Angebots und den vielen Freizeitmöglichkeiten im malerischen Voralpenland auch ein beliebtes Reiseziel. Die Region bietet mit ihrer wirtschaftlichen Vielfalt und starken Vernetzung zur Praxis einen idealen Rahmen für den Austausch und die inhaltliche Weiterentwicklung unserer Schulart.

Was ist das Ziel des Wirtschaftsschultages?

Die Wirtschaftsschule ist in Bayern eine wichtige Schulart. Das Ziel des Wirtschaftsschultages ist es, den Austausch zwischen Lehrkräften, Schulleitungen, Eltern und externen Partnern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu fördern. Wir möchten aktuelle Themen aufgreifen, Impulse für die Schulentwicklung setzen und gemeinsam über die Zukunft der Wirtschaftsschule nachdenken. Gleichzeitig bietet der Tag Raum für Vernetzung, Inspiration und praxisnahe Fortbildung. Unsere Schulen in Rosenheim und Traunstein sind eng mit der Wirtschaft und den kulturellen Einrichtungen der Region verbunden.

Was sind denn gerade die aktuellen Themen, die die Wirtschaftsschule beschäftigen?

Aktuell beschäftigen uns vor allem zwei große Themen: Zum einen der Schulversuch zur Einführung einer 5. Jahrgangsstufe an der Wirtschaftsschule – ein spannender Schritt, der neue pädagogische Konzepte und Organisationsformen erfordert. Zum anderen arbeiten wir intensiv an der Weiterentwicklung unseres Lehrplans. Dabei orientieren wir uns an den großen Megatrends unserer Zeit. Künftig wird es modulare Unterrichtseinheiten geben, beispielsweise zu Robotik, Gesundheitsökonomie oder Umweltökonomie. Das neu eingeführte Fach „Life Skills“ wird unsere Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung und Sozialkompetenz begleiten. So bereiten wir unsere Schülerinnen und Schüler noch gezielter auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vor.

Was ist Ihr ganz besonderer Wunsch für die Zukunft?

Mein besonderer Wunsch für die Zukunft ist, dass die Wirtschaftsschule weiterhin mutig und innovativ bleibt – offen für Veränderung und gleichzeitig fest verwurzelt in ihren Werten. Ich wünsche mir, dass wir unsere Schülerinnen und Schüler auch künftig mit einem Bildungsangebot begleiten, das sie stark macht für die Welt von morgen: praxisnah, werteorientiert und zukunftsgewandt. Und dass wir als Schulfamilie – Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler – diesen Weg gemeinsam gestalten.

Interview: Georg Fürchnter

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