Rosenheim/Heldenstein – Es war exakt 21 Uhr, als sich Michael Sögtrop am Montagabend vom Pokalschießen des Zangberger Schützenvereins Edelweiß Bayerntreu auf den Heimweg machte. In Heldenstein, wo das Schießen stattfand, entdeckte er über der Kirche „ein recht interessantes Himmelsphänomen“, wie er den OVB-Heimatzeitungen schreibt. „Eventuell ein Meteor“, mutmaßt Sögtrop.
Ungewöhnlich ja, Meteor nein. Denn die Ursache für die spektakuläre Himmelserscheinung war eine Rakete von „Space-X“, dem Raumfahrtunternehmen des US-Milliardärs und Trump-Spezls Elon Musk.
Nach Angaben eines Sprechers der Bundeswehr sorgte abgelassener Treibstoff einer Falcon-9-Rakete für den bläulich schimmernden Spiralwirbel.
Die Sonne beleuchtete das hoch am Himmel stehende Gebilde und tauchte es in blaues Licht. Musks Rakete war um 18.48 Uhr mitteleuropäischer Zeit in den USA gestartet und überflog gegen 21 Uhr Europa. An Bord hatte sie einen Satelliten, über den aus Geheimhaltungsgründen nichts bekannt ist. Er diene der nationalen Sicherheit, hieß es dazu bei einem Nachrichtendienst. Die Falcon-9 gehört zur Weltraumflotte von Elon Musk. Sie kann hohe Lasten tragen, ihre erste Stufe kehrt nach der Trennung vom Rest der Rakete zur Erde zurück, wo sie landet und wiederverwertet werden kann.Markus Honervogt