Anerkennung für beste Absolventen

von Redaktion

Staatspreis für 133 Berufsschüler – Inklusive Ausbildung erstmals gewürdigt

Rosenheim – Die besten Absolventen der vier Berufsschulen im Landkreis Rosenheim sind am vergangenen Freitag mit dem diesjährigen Staatspreis ausgezeichnet worden. „Die Auszeichnung ist ein Gütesiegel für herausragende Leistungen – und ein starkes Argument für Ihre Fähigkeiten“, sagte Landrat Otto Lederer im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im historischen Rathaussaal der Stadt Wasserburg.

Landrat Lederer bezeichnete den Preis gleichzeitig als einen Gemeinschaftserfolg. Lehrkräfte, Ausbildungsbetriebe und Familien hätten die Absolventen auch dann gefördert, motiviert und unterstützt, wenn einmal nicht alles nach Plan lief. „Dafür gebührt auch den Unterstützern Dank und Anerkennung.“

Wasserburgs Zweiter Bürgermeister Werner Gartner appellierte in seinem Grußwort an die Geehrten, die Auszeichnung als Motivation für lebenslanges Lernen zu verstehen. „Der Gesellenbrief ist die Eintrittskarte in ein erfülltes Berufsleben. Wissen ist das Gold, das unseren Wohlstand begründet.“ Ähnlich äußerte sich auch Christiane Elgass, Leiterin der Berufsschule II Rosenheim: „Bleiben Sie neugierig und hinterfragen Sie die Dinge und bestehenden Regeln; vor allem solche, die als unumstößlich gelten. Die Gesellschaft braucht selbstständig und kritisch denkende junge Menschen.“ Den Staatspreis erhält, wer die Ausbildung mit einem Notendurchschnitt von eins Komma fünf und besser abschließt. Als Anerkennung erhielten die Staatspreisträger eine Urkunde sowie einen Geldpreis in Höhe von jeweils 50 Euro, zur Verfügung gestellt vom Landkreis Rosenheim und der Regierung von Oberbayern.

Erstmals wurde in diesem Jahr im Rahmen der Staatspreisverleihung der Preis für inklusive Ausbildung verliehen. Dieser würdigt Betriebe, die sich außerordentlich für die Ausbildung von Menschen mit erhöhtem Förderbedarf engagieren. Der Preis ging an die TnT GmbH aus Rosenheim, die ein umfangreiches Angebot rund um das Thema Pflege bietet. Das Unternehmen hat einer Auszubildenden mit Mehrfachbehinderung die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement ermöglicht.

Zweiter Preisträger ist die Firma Kirner Metallbau aus Bad Endorf. Das Unternehmen nimmt seit 37 Jahren Menschen mit Lernbehinderungen auf und hat bisher insgesamt 13 Auszubildende mit sonderpädagogischem Förderbedarf ausgebildet, heißt es in der Begründung der Jury.

Als Preis wurde jeweils ein Inklusionspunkt der Künstlerin Susanne Wagner verliehen. Die bunten Aluminium-Scheiben waren über mehrere Jahre Teil der Kunstinstallation „Inklusionspunkt“ am Münchner Gasteig.

Landrat Lederer dankte den vier Berufsschulen im Landkreis für die Initiative zum Inklusionspreis.

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