Schleching – Am Ostersonntag ist eine Frau gegen 14 Uhr bei einer Wanderung im Bereich des Schmugglerwegs an der Tiroler Ache abgestürzt. Die Frau, die mit drei Hunden unterwegs war, konnte noch selbst den Notruf wählen, aber aufgrund der schlechten Netzverbindung die Unfallstelle nicht genauer beschreiben.
Wie die Polizei mitteilt, organisierte die Bergwacht Schleching aufgrund der unklaren Lage einen größeren Sucheinsatz. Zunächst wurden vor allem die Bereiche um den Schmugglerweg, Wanderwege in Richtung Rudersburg, Rudersburgersee und Uferbereiche der Tiroler Ache abgesucht. Der Polizeihubschrauber Edelweiß unterstützte die Suche am Boden von der Luft aus. Schließlich konnte ein erneuter Telefonkontakt mit der Frau hergestellt und der Suchbereich in Richtung Oberer Totermannbach konzentriert werden.
Einsatzkräfte der Bergwacht konnten schließlich an einem steil abfallenden Gelände auf Zuruf die Verletzte hören und seilten sich über steiles Wald- und Schrofengelände ab. Die Frau war circa 70 Meter weit den Berg hinunter gerutscht und abgestürzt und lag neben einem Bachbett. Die 39-Jährige war schwer verletzt und hatte sich Wunden im Bereich der Wirbelsäule und an beiden Armen zugezogen. Auch einer ihrer Hunde hatte sich verletzt.
Einsatzkräfte der Bergwacht versorgten die 39-Jährige zunächst an der Unfallstelle. Der Rettungshubschrauber Christoph 14 setzten einen weiteren Luftretter der Bergwacht ab. Die gestürzte Frau wurde schließlich per Seilwinde des Rettungshubschraubers geborgen. Ein Lawinenhundeführer konnte den verletzten Hund ebenfalls per Seilwinde bergen und ins Tal fliegen. Die weiteren beiden Hunde wurden von der Bergwacht über den Steilhang nach oben geborgen.
Die umfangreiche Suchaktion und Rettung konnte schlussendlich gegen 18 Uhr beendet werden. Es waren rund 30 Retter der Bergwachten Schleching, Marquartstein, der Lawinenhundestaffel Chiemgau, des Technikbusses der Bergwacht Chiemgau und der Bergwachtnotarzt aus Grassau im Einsatz. Auch die österreichische Bergrettung aus Kössen und die Wasserrettung der DLRG Traunstein für den Uferbereich der Tiroler Ache wurden alarmiert. Auch zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe waren im Einsatz. Die Polizei ermittelt noch wegen des genauen Unfallherganges.