Bergsteiger vom Hochlerch gerettet

von Redaktion

Google Maps führt Wanderer in die Irre

Marquartstein – Zwei Bergsteiger aus Norddeutschland mussten von der Bergwacht Marquartstein am Freitag aus einer misslichen Lage am Hochlerch gerettet werden. Wie die Bergwacht mitteilt, waren die beiden auf dem Weg zum Hochgernhaus und wollten mithilfe von Google Maps abseits der Normalwege aufsteigen. Sie hatten jedoch bald jegliche Orientierung verloren und kamen schließlich völlig unerwartet zum Gipfelkreuz des Hochlerch. Ihre App zeigte zwar an, dass es nur noch wenige Meter bis zum Hochgernhaus seien, allerdings hätten sie sehr steiles und nasses Felsgelände bewältigen müssen. Da auch der Rückweg keine Alternative darstellte, wählten sie den Notruf. Vier Einsatzkräfte der Bergwacht machten sich auf den Weg zu den Wanderern. Nach dem Aufstieg zum Gipfel sicherten sie die beiden verängstigten Männer und führten sie am Seil über leichte Kletterstellen zum Hochgernhaus, von wo aus sie schließlich selbstständig weiter absteigen konnten. Der Einsatz dauerte rund drei Stunden.

Weil sich bereits am Gründonnerstag ein ähnlich gelagerter Einsatz an gleicher Stelle mit einer Bergsteigerin aus München zugetragen hatte, weist die Bergwacht Marquartstein darauf hin, dass die nordseitigen Gipfellagen der Chiemgauer Berge teilweise noch schneebedeckt und sehr rutschig sind. Außerdem bittet sie Bergsteiger, Touren am besten noch daheim detailliert zu planen, um Situationen zu vermeiden, in denen plötzlich keine Alternative für einen eigenständigen Abstieg mehr besteht.

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