Aktivisten üben scharfe Kritik

von Redaktion

Demonstration in Bad Aibling

Bad Aibling – Nach den Vorfällen, bei denen in jüngster Vergangenheit zahlreiche tote Tiere auf Höfen in der Region gefunden worden waren, wird die Kritik am Kontrollsystem immer lauter. Während die Politik über notwendige Veränderungen diskutiert, hatte„Animal Action“, eine Gruppe von Aktivisten aus dem Raum Rosenheim, die sich für Tierrechte und den Klimaschutz einsetzen, am Samstag zu einer Demonstration auf dem Aiblinger Marienplatz aufgerufen. Unter dem Motto „Tierschutzskandal – Wir werden laut!“ richtete sich die Veranstaltung „gegen Tierquälerei, Behördenversagen und systemische Ausbeutung von Tieren“. 18 aktive Personen beteiligten sich an der Aktion, die durchaus Beachtung bei Passanten und Vorbeifahrenden fand. Auf gelben Schildern, die Ortstafeln ähnelten, sorgten Aufschriften wie „Bad Aibling – 10 tote Rinder“, „Söchtenau – 400 tote Hühner“ oder „Griesstätt – 20 tote Tiere“ für Aufmerksamkeit. Auch ein Banner mit der Aufschrift „Regional ist Tierqual“ war zu sehen. Ein Redner hob während der Mahnwache hervor, dass die verendeten Tiere, darunter auch 33 tote Kühe in Rimsting, allesamt im Landkreis Rosenheim gefunden wurden. Er thematisierte die Grausamkeit gegenüber Kühen, die in engen Kastenständen gehalten würden, wo sie kaum Platz hätten. Bei der Kundgebung in Bad Aibling wurde zudem das Versagen derer beklagt, die hätten eingreifen müssen. Die Kritik richtete sich dabei gegen das Veterinäramt oder das Landwirtschaftsministerium. Es stimme traurig, dass Lebewesen wie Abfall behandelt werden, so die Botschaft. Die Zeit des Wegschauens müsse vorbei sein.Foto Stefan Hadersbeck / Text Nico Bettinger

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