Digitalfunk-Störung trifft auch die Region

von Redaktion

Kreisbrandrat erläutert Auswirkungen

Rosenheim – Funkstille in Deutschland – zumindest teilweise. Am Dienstag ist es bundesweit zu einer rund zweistündigen Störung des Digitalfunks gekommen, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Heißt: Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste konnten nicht wie gewohnt kommunizieren. Die Ursache für die Netzwerkstörung ist noch unklar. Hinweise auf einen Hackerangriff gibt es laut Bundesanstalt für Digitalfunk nicht. Auch in Rosenheim waren die genannten Stellen von der Störung betroffen.

Rückfallebene kam zum Einsatz

Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd kam es „punktuell“ zu Störungen, wie eine Sprecherin auf OVB-Anfrage erklärt. „Da schnell auf Rückfallebenen zurückgegriffen wurde, konnte der Dienstbetrieb aufrechterhalten werden“, sagt sie. Das bestätigt auch Kreisbrandrat Richard Schrank. „Unsere Region war betroffen“, sagt er. „Vor allem der Rettungsdienstbereich.“ Doch er gibt Entwarnung: Es gab keine schwerwiegenden Auswirkungen – auch nicht für die Leitstelle. Also alles gar nicht so schlimm?

„Die Alarmierung war dahingehend beeinträchtigt, dass gewisse Zusatzinformationen nicht verfügbar waren“, erklärt der Kreisbrandrat. Die grundsätzlichen Einsatzdaten konnten allerdings übermittelt werden. Bei den „Add-on-Informationen“ handle es sich um Daten, die der Disponent zusätzlich bei dem Menschen abfragt, der einen Notruf absetzt. Also etwa, ob ein Rauch- oder Feuermelder angeschlagen hat, wo es zu Rauchentwicklung kommt oder wie viele Personen sich noch im Gebäude befinden.

Was, wenn gar nichts mehr geht?

Auch Informationen, die seitens der Polizei übergeben werden, zählen dazu. Auf eben diese Details mussten die Einsatzkräfte verzichten, da die Leitstelle im Rückfallmodus gearbeitet hat. Ein großes Problem stellt dieses Szenario aber nicht dar, macht Schrank deutlich. „Unsere Leitstelle ist sehr gut aufgestellt.“ Die Rückfallebenen gingen sogar bis zum Alarmieren per Hand via Analogfunk. „Aber davon waren wir noch ganz weit weg.“ Dementsprechend habe der Ausfall auch nicht für Probleme gesorgt. „Das Wesentliche war, dass die Notrufnummern auf jeden Fall aktiv waren, das ist elementar.“ Patricia Huber

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