„Manchmal hängt der Himmel voller Geigen, manchmal wird er aber nur von Drohnen umschwirrt.“ Vor Kurzem habe ich diesen Satz gelesen und darüber geschmunzelt, denn ein jeder weiß, was damit gemeint ist.
Ganz klar, hängt der Himmel voller Geigen, so ist unser Leben voller Glück. Es sind die Momente, die unsere Seele zum Klingen bringen. Beschrieben wird hier mehr das Gefühl, das uns im Leben auch einmal auf der sprichwörtlichen „Wolke sieben“ schweben lässt. Wird der Himmel „von Drohnen umschwirrt“, holt uns die nüchterne Wirklichkeit wieder ein. Auch wenn Drohnen bei uns (hoffentlich) nur zu fotografischen und anderen friedlichen Zwecken genutzt werden, sie geben uns doch ein Gefühl der Unfreiheit und Überwachung.
Der Himmel ist endlos und bleibt für uns unfassbar. Vielleicht hat man dem morgigen Fest Christi Himmelfahrt genau deshalb diesen Namen gegeben, denn Jesus fährt ja nicht in den Himmel auf wie ein Astronaut. Sein Ziel vollendet sich woanders. Er kommt direkt aus dem Herzen Gottes heraus auf die Erde und nach Ostern wird klar: In ihm verbinden sich Himmel und Erde für immer.
Gott braucht keine Drohnen, nur Menschen, die für seine Liebe offen sind. Dieser Himmel ist immer da und umgibt uns auch in der Nacht. Aber was bringt uns diese Botschaft schon für die Probleme unseres Alltags? Christi Himmelfahrt heißt: Der Himmel ist offen, wenn wir den Grund und das Ziel unseres Lebens jetzt schon dort verankern. Manche Hürden auf dem Weg dorthin relativieren sich dann und verlieren auf einmal ihr schweres Gewicht.