Das gute Wort zur rechten Zeit

von Redaktion

Zwischen Himmel und Erde

In vielen Familien laufen jetzt die Vorbereitungen auf Pfingsten mit dem Packen der Urlaubskoffer. Wir feiern dieses Hochfest aber nicht, damit unsere Schüler noch einmal 14 Tage Ferien haben. Pfingsten war damals vor 2000 Jahren eine echte Geburtsstunde für eine neue Zeit. Die Freunde und Freundinnen Jesu wurden mit neuem Mut erfüllt, der sie wieder nach vorn schauen ließ. Es heißt in der Apostelgeschichte der Bibel, dass sie sogar begannen, in fremden Sprachen zu reden, die noch dazu jeder der Anwesenden verstehen konnte. Vielleicht war damit nicht die Kommunikation zwischen einzelnen Nationen gemeint, sondern dass sie „das rechte Wort zur richtigen Zeit“ gefunden haben.

Sprache kann verbinden. Worte können trösten, aufbauen und heilen, wenn sie verständlich und liebevoll sind, voll ansteckender Freude. Genauso können Worte auch verletzen – und noch schmerzlicher ist, wenn wir vergeblich auf ein gutes Wort aus unserer Umgebung warten.

Die Sprache, mit der Menschen in den Sozialen Medien kommunizieren, empfinde ich oft als bedrückend und beschämend. Pfingsten zeigt einen anderen Weg: Der Beistand und die Kraft Gottes, die wir Heiliger Geist nennen, schenkt Worte, die neues Leben eröffnen. Worte, die ermutigen und Vergebung ermöglichen. Jeder von uns hat diese Sprache in sich, denn sie beginnt nicht im Mund, sondern im Herzen. Vielleicht könnte Pfingsten heute bedeuten, dass wir uns neu von Gottes Geist erfüllen zu lassen, damit auch unsere eigenen Worte zu einer Quelle des Lebens werden.

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