Bad Feilnbach – Es war herrlichstes Ausflugswetter an einem friedlichen Pfingstmontag, als sich gegen 16.40 Uhr auf der Staatsstraße 2089 in Bad Feilnbach ein schwerer Verkehrsunfall ereignete. Dabei bog nach Angaben der Polizei Bad Aibling ein 89-jähriger Autofahrer auf Höhe Reithofpark auf die Staatsstraße nach links in Richtung Bad Aibling ein. Er übersah dabei den 64-jährigen Motorradfahrer, der auf der Staatsstraße von der Kreuzstraße her kommend in Richtung Bad Feilnbach unterwegs war.
Laut Polizei prallte der Motorradfahrer dabei frontal in die Fahrerseite des Dacia. Beide Männer erlitten dabei schwerste Verletzungen. Während sich einige der Ersthelfer um den am Boden liegenden, aus dem Landkreis Rosenheim stammenden Motorradfahrer kümmerten, versorgten weitere den in seinem Fahrzeug eingeschlossenen 89-Jährigen zunächst im Auto, denn: „Die Tür ließ sich nicht öffnen“, wie Marinus Astner, Kommandant der Feuerwehr Au, auf OVB-Anfrage schilderte.
Er war – nachdem die Feuerwehr Bad Feilnbach zuerst vor Ort war – mit zehn weiteren Auer Kameraden gerufen worden, die zum einen die Staatsstraße ab dem Kreisverkehr an der Kreuzstraße sperrten und zum anderen mit technischem Gerät – Rettungsspreizer und Rettungsschere – die Fahrertür des Dacia herausschnitten. Gemeinsam mit den anderen Rettungskräften habe man den Mann zur weiteren Erstversorgung aus dem Fahrzeug befreit.
Fast zeitgleich mit den Auer Einsatzkräften war auch bereits der Rettungshubschrauber neben der Staatsstraße gelandet, der den schwerst verletzten Motorradfahrer in eine Klinik flog. Den laut Polizei ebenfalls schwer verletzten 89-Jährigen brachte ein Rettungsdienst in eine Klinik.
Verkehrschaos verhindert
Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten leiteten Polizei, Feuerwehr und Straßenmeisterei den Verkehr über Gottschalling um. So habe ein Verkehrschaos verhindert werden können, teilte die Polizei Bad Aibling mit, die an diesem Tag im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Brannenburg, zu dem Bad Feilnbach gehört, im Einsatz war. Dies sei der Fall, wenn die Kollegen anderweitig bereits stark gefordert seien, wie eine Sprecherin der Polizei erklärte.
Zum Gesundheitszustand der beiden Verunglückten gab es am Dienstagnachmittag seitens der Polizei keine neuen Informationen. „Aber beide befinden sich nicht in unmittelbarer Lebensgefahr“, hieß es dazu aus Brannenburg. Die dortige Polizeidienststelle bittet nach wie vor um Zeugenhinweise zu dem Unfallgeschehen unter Telefon 08034/90680. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Bad Aibling und der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, ermittelt diese derzeit den genauen Hergang des Unfalls, bei dem an den Fahrzeugen ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 19000 Euro entstand.Eva Lagler