Bad Aibling/Rosenheim – Die Romed-Klinik Bad Aibling gilt als wichtige Säule im Klinikverbund und sieht sich gut für die Zukunft aufgestellt. Dies wurde bei einem Besuch von Landrat Otto Lederer, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Romed-Kliniken, deutlich, wie die Klinik mitteilt. Lederer verschaffte sich gemeinsam mit Geschäftsführer Dr. Ulrich Schulze und weiteren Vertretern des Romed-Verbundes einen umfassenden Eindruck von den aktuellen Besonderheiten und Stärken des Standorts.
„Als Aufsichtsrat habe ich das große Ganze im Blick, also den gesamten Klinikverbund. Dennoch ist es mir ein Anliegen, die jeweiligen Häuser, ihre medizinischen Schwerpunkte und aktuellen Entwicklungen persönlich zu kennen“, betonte Landrat Lederer zum Auftakt des Besuchs.
Spezialisiert auf
mehrere Fachbereiche
Laut Angaben der Klinik versorgte die Romed-Klinik Bad Aibling im Jahr 2024 rund 6800 stationäre sowie 12000 ambulante Patienten. Mit etwa 450 Mitarbeitern, 140 Betten und vier Operationssälen ist die Klinik auf mehrere medizinische Fachbereiche spezialisiert, darunter Alterstraumatologie, Akutgeriatrie sowie eines der größten HNO-Zentren in Oberbayern außerhalb Münchens. Auch das Adipositaszentrum und das Hernienzentrum nehmen eine überregionale Rolle ein. Sandra Zabel, kaufmännische Leiterin, erläuterte, dass im Adipositaszentrum individuell abgestimmte Programme zur langfristigen Gewichtsreduktion und Vermeidung von Folgeerkrankungen angeboten werden. Dazu zählen Ernährungstherapie, Bewegung, Verhaltenstraining und bei Bedarf operative Eingriffe wie Magenverkleinerungen.
Das Romed-Hernienzentrum ist auf die Diagnose und Behandlung von Bauchwandbrüchen, wie Leisten-, Nabel- oder Narbenhernien, spezialisiert. Dort werden Patienten nach modernen Standards minimalinvasiv und individuell auf den jeweiligen Bruchtyp abgestimmt operativ versorgt.
Geschäftsführer Dr. Ulrich Schulze hob hevor, dass der Romed-Verbund durch seine enge Verzahnung nicht nur wirtschaftlich profitiert: „So bringen unsere Spezialisten losgelöst von einem Standort ihre ganze Expertise ein. Gleichzeitig können medizinische Standards vereinheitlicht und die Qualität kontinuierlich verbessert werden.“
Besonders betonte er die standortübergreifenden Zentren in der Chirurgie und Unfallchirurgie sowie die enge Zusammenarbeit zwischen Bad Aibling und Rosenheim, die als richtungsweisend für den gesamten Verbund gelte.
Ein Beispiel für diese Zusammenarbeit ist die Angleichung des Laborprogramms an den Standort Rosenheim. Seit vergangenem Jahr wird ein Großteil der Diagnostik entweder direkt vor Ort oder im Rosenheimer Zentrallabor durchgeführt, was Synergien schafft und die Qualität sowie Geschwindigkeit der Versorgung laut Schulze verbessert.
Die Zentrale Notaufnahme der Klinik leiste zudem einen Beitrag zur regionalen Versorgung, insbesondere für den Altlandkreis Bad Aibling. Mit stabiler Verfügbarkeit, hoher Leistungsfähigkeit und einem integrierten Schockraum ist sie die zweitgrößte Notaufnahme im Verbund bei Rettungsdienst-Zuweisungen nach Rosenheim. Als zertifiziertes lokales Traumazentrum ist Bad Aibling zudem an der Versorgung Schwerverletzter beteiligt.
Lederer: Klinikstruktur
„gut aufgestellt“
Während eines Rundgangs informierte sich Lederer unter anderem über das Alterstraumatologische Zentrum Bad Aibling-Rosenheim, ein hochmodernes neues CT-Gerät sowie ein mobiles Ultraschallgerät, das kürzlich eine lebensrettende Diagnose ermöglichte. „Bad Aibling lebt schon heute viele Elemente der Zukunftsstrategie des Romed-Verbundes – durch Spezialisierung, Zusammenarbeit und hohe Qualität“, erklärte Lederer. Auch wenn in manchen Bereichen noch Investitionsbedarf bestehe, sei die Klinikstruktur im Landkreis insgesamt gut aufgestellt, um auf die Herausforderungen der Krankenhauslandschaft zu reagieren, zeigte er sich überzeugt. Jeder Romed-Standort leiste dabei seinen unverzichtbaren Beitrag zum gemeinsamen Ganzen.