Schwerer Radunfall am Grenzübergang

von Redaktion

Straße nach Kufstein voll gesperrt

Kiefersfelden – Kurz vor Mittag herrschte am Sonntag in Kiefersfelden große Aufregung. Relativ schnell war klar, dass etwas passiert sein musste. Gegen 11 Uhr eilten mit Blaulicht und Martinshorn mehrere Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Polizei, Bundespolizei und Feuerwehr in Richtung Grenzübergang nach Österreich. Kurze Zeit später tauchte am Himmel ein Rettungshubschrauber auf. Damit dieser auf der Kufsteiner Straße landen konnte, wurde auch die Landstraße nach Kufstein komplett gesperrt.

Radler knallt gegen Verkehrsinsel

Was sich nur wenige Minuten zuvor ereignet hat, teilte die Polizei Brannenburg gestern auf OVB-Anfrage mit. „Ein Fahrradfahrer ist auf Höhe der Verkehrsinsel am Grenzübergang alleinbeteiligt zu Sturz gekommen“, sagt ein Polizei-Sprecher. Dabei habe sich dieser schwere Verletzungen zugezogen. Da die Unfallstelle mitten auf der Fahrbahn der viel befahrenen Verbindungsstraße lag und aufgrund der ersten medizinischen Einschätzung ein Hubschrauber angefordert wurde, rückte auch die Feuerwehr Kiefersfelden aus.

„Wir sperrten die Hauptstraße, sicherten die Unfallstelle samt Landeplatz und unterstützten den Rettungsdienst“, teilte die Feuerwehr in den sozialen Medien mit. Einer, der bei dem Einsatz dabei war, ist Kommandant Kilian Hager. „Der Verunfallte ist männlich und um die 50 Jahre alt“, berichtete Hager gestern. Der Mann sei mit einer Gruppe von mehreren Radlern unterwegs gewesen – vermutlich im Rahmen des Rosenheimer Radmarathons, glaubt der Kommandant. Auf Höhe der Verkehrsinsel in Richtung Kufstein sei der Fahrradfahrer zu weit in die Mitte der Fahrbahn gekommen und gegen die Verkehrsschilder der Insel gekracht. „Der Mann hatte dabei Glück, da in seiner Gruppe ein Unfallchirurg nur wenige Meter hinter ihm mitgefahren ist“, sagt Hager. So sei sofort ein „Fachmann“ vor Ort gewesen.

Knochenbrüche, aber keine Lebensgefahr

Im ersten Moment seien auch innere Verletzungen nicht auszuschließen gewesen. Zudem war der Radler immer wieder mal bewusstlos. So sei schnell die Entscheidung gefallen, alles für die Landung des Hubschraubers nur wenige Meter von der König-Otto-Kapelle entfernt vorzubereiten. Während der Fahrradfahrer erstversorgt und der Unfall aufgenommen wurde, war die Kufsteiner Straße für rund eine Stunde gesperrt. Dass an dieser Stelle etwas passiert – vor allem mit Fahrradfahrern – sei allerdings „die absolute Seltenheit“, betont Kilian Hager. „In den vergangenen 20 Jahren ist dort gar nichts gewesen.“

Auch die Polizei spricht davon, dass der Unfall weit weniger dramatisch war, als man zunächst annehmen konnte. Wie sich herausstellte, habe der Mann mehrere Knochenbrüche erlitten. „Lebensgefahr bestand aber nicht“, sagt der Brannenburger Polizist. Da der Transport mit einem Rettungshubschrauber bei solchen Brüchen allerdings für den Patienten schonender ist, sei es von Vorteil gewesen, dass der Mann über die Luft in ein Krankenhaus gebracht werden konnte. Julian Baumeister

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