Rosenheim – Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Romed-Klinikum Rosenheim hat einen neuen Chefarzt: Privatdozent Dr. Hendrik Jünger hat in einem fließenden Übergang die Leitung von Dr. Torsten Uhlig übernommen. Dies teilte das Romed-Klinikum mit.
Dr. Jünger, 48 Jahre alt und gebürtig aus Wipperfürth im Regierungsbezirk Köln, freut sich, die Herausforderung in der Heimat seiner Familie realisieren zu können. Nach dem Medizinstudium in Bonn, Lausanne und München promovierte er 2005. Prägende Erfahrungen als Stipendiat bei Unicef in New York sowie in einer Kinderklinik in Uganda weckten seine Leidenschaft für die Kinder- und Jugendmedizin. Die Facharztausbildung absolvierte er an den Universitätskinderkliniken Tübingen und an der TU München mit den Schwerpunkten Neuropädiatrie, Neonatologie sowie Intensiv- und Notfallmedizin. Für seine akademische Arbeit an der Schnittstelle von Neonatologie und Neuropädiatrie wurde er 2011 mit dem Wissenschaftspreis der deutschen Fachgesellschaft für Neuropädiatrie ausgezeichnet. 2014 habilitierte er an der Technischen Universität München zum Thema „Neuroplastizität nach frühen Hirnläsionen“. Mehrere Jahre arbeitete Jünger in drei Level-1-Neonatologien in München und langjährig als Kindernotarzt der Berufsfeuerwehr München. 2019 wechselte er als Chefarzt zur Kinderklinik Kempten im Klinikverbund Allgäu, wo er in sechs Jahren eine breit spezialisierte Kinderklinik mit Spezialambulanzen, einem MVZ, pädiatrischer Psychosomatik und einem neuen Sozialpädiatrischen Zentrum aufbaute sowie das Perinatalzentrum Level I leitete.
Für die Romed-Kinderklinik plant Dr. Jünger, die stationäre Versorgung auszubauen und spezialisierte Angebote, insbesondere in der Neuropädiatrie und Kindergastroenterologie, zu fördern. Ambulante und stationäre Leistungen sollen enger vernetzt werden, um die heimatnahe Versorgung für chronisch und komplex erkrankte Kinder zu stärken und Familien weite Wege zu ersparen. Auch der Ausbau von Neonatologie und Kinderintensivmedizin steht auf seiner Agenda. Langfristig soll die Klinik zu einem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin entwickelt werden, das jeden Schwerpunkt ambulant und stationär abdeckt. „Im Sinne unserer kleinen Patienten lege ich Wert auf enge und kollegiale Kooperationen – regional mit unseren Partnern aus den kinderärztlichen Praxen und überregional mit den Münchner Universitätskliniken“, betont Jünger.
Seine größte Motivation als Kinderarzt sieht er darin, mit guten medizinischen Entscheidungen zu Beginn des Lebens eine weitreichende und mitunter lebenslange positive Wirkung zu erzielen. Besonders wichtig sei ihm eine offene und ehrliche Kommunikation mit Kindern und Eltern.
Der Romed-Geschäftsführer, Dr. Ulrich Schulze, hob hervor: „Es ist unser Anspruch und unsere Verantwortung, die Versorgung junger Patienten stetig weiterzuentwickeln. Dafür steht unsere Kinderklinik – heute und in Zukunft. Mit Dr. Jünger haben wir eine Persönlichkeit gewonnen, die diese Aufgabe mit fachlicher Expertise und visionärem Denken annimmt. Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit.“