Schechen – Ein Streit zwischen zwei Männern hat am Montagabend beinahe zu einem schweren Zwischenfall auf der Bahnstrecke Rosenheim – Mühldorf geführt. Gegen 20.30 Uhr gerieten ein 27-jähriger Mann aus Mühldorf und ein 32-jähriger Autofahrer aus Schechen auf der Rosenheimer Straße aneinander.
Radl wird zum Wurfgeschoss
Wie die Polizei mitteilt, trug der 27-Jährige sein Fahrrad fast mittig auf der Fahrbahn, woraufhin der Autofahrer ihn aufforderte, den Gehweg zu benutzen. Im Verlauf des kurzen Wortwechsels warf der Mühldorfer plötzlich sein Fahrrad gegen den Pkw des Schecheners. Dabei entstand ein Schaden von 4000 Euro.
Angreifer legt sich auf die Gleise
Nach dem Vorfall lief der 27-Jährige in Richtung der nahegelegenen Bahngleise und legte sich auf die Schienen. Zu diesem Zeitpunkt näherte sich ein Regionalzug. Der 34-jährige Triebwagenführer erkannte die Situation und leitete sofort eine Notbremsung ein. Die 14 Fahrgäste im Zug blieben laut Polizei unverletzt. Der Mühldorfer stand während des Bremsvorgangs wieder auf und flüchtete in angrenzende Gärten.
Fahndung endet mit Festnahme
Die alarmierte Polizei konnte den Mann nach kurzer Fahndung im Ortskern von Schechen stellen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Sachbeschädigung eingeleitet. Die Bundespolizei übernahm die weitere Bearbeitung des Falls. Der 27-Jährige wurde wegen kleinerer Schürfwunden ambulant behandelt und anschließend in eine Fachklinik gebracht. Der Bahnverkehr war kurzzeitig gesperrt, konnte jedoch nach dem Vorfall wieder aufgenommen werden.