Mühldorf – Im Landkreis Mühldorf gibt es einen bestätigten Fall von Tularämie bei Menschen – auch bekannt als Hasenpest. Die Person, die sich mit größter Wahrscheinlichkeit durch einen Zeckenstich mit der bakteriellen Infektionskrankheit infiziert hat, befindet sich in ärztlicher Behandlung und wird mit Antibiotika therapiert, teilte das Landratsamt Mühldorf gestern Abend mit.
Die Tularämie ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die in Deutschland selten, aber zunehmend gemeldet wird. Im Jahr 2024 wurden bayernweit 71 Fälle bei Menschen registriert. Im Landkreis Mühldorf gab es zuletzt im Jahr 2024 einen Fall von Tularämie bei einem Erwachsenen. Dabei handelte es sich um den bis dahin einzigen Fall in den vergangenen zehn Jahren. Auch im Landkreis München hatten sich kürzlich zwei Menschen mit der Hasenpest infiziert.
Der Erreger der Hasenpest ist hochansteckend und wird vornehmlich durch Wildtiere übertragen. Eine Infektion auf den Menschen kann unter anderem über Stiche oder Bisse von infizierten blutsaugenden Insekten wie Bremsen, Mücken oder Zecken erfolgen. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist nicht bekannt. re