Neuer Landrat, neue Impulse

von Redaktion

Danzer startet mit Plänen für Digitalisierung und Zusammenarbeit

Traunstein – Andreas Danzer von den Freien Wählern ist der neue Landrat des Kreises Traunstein. Was will er verändern, was beibehalten – und wie geht es ihm nach dem Stichwahl-Sieg? Antworten gibt er im OVB-Gespräch. Die erste Nacht als gewählter Landrat war kurz.

Nach der Siegesfeier im Biergarten, bei der er „ein paar Mal angestoßen“ hat, schlief er zu Hause nach „gefühlt 30 Sekunden“ ein. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt jedoch nicht. „Es geht gleich rund“, beschreibt Danzer den Zeitplan. Heute steht die Sitzung des Wahlausschusses an, bei der er die Wahl offiziell annehmen wird. Morgen, Mittwoch, folgt die Amtseinführung, am Freitag die Vereidigung in der Kreistagssitzung. Und das Traunsteiner Gaufest am Wochenende will sich Danzer natürlich auch nicht entgehen lassen.

Für die Zukunft plant der neue Landrat eine Klausurtagung mit den Bürgermeistern, um einen gemeinsamen Fahrplan zu erstellen. Trotz des „auf Kante genähten Haushalts“ hat er bereits Ideen für Veränderungen. So will er etwa die Einführung des Gelben Sacks prüfen lassen und die Digitalisierung vorantreiben. „Es gibt einige Schnittstellen, die noch nicht behoben sind“, sagt er.

In der Zusammenarbeit mit Land und Bund setzt Danzer auf Kooperation statt Konfrontation. Besonders wichtig ist ihm der Draht nach München: „Bis zu 90 Prozent der Gesetze, die wir als kommunale Selbstverwaltung brauchen, werden im Land für uns gemacht.“ Dass sein Vorgänger und jetziger Bundestagsabgeordneter Siegfried Walch einer anderen Partei angehört, sieht er nicht als Hindernis. „Einen parteipolitischen Nachteil gibt es nicht und den darf es in einer Demokratie auch nicht geben“, betont der neue Landrat.

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