Rosenheim – Grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit standen im Mittelpunkt des zweiten Euregio-Gemeindetags, der am Dienstag, 15. Juli, im Rathaus Rosenheim stattfand. Wie die Euregio Inntal mitteilt, bot das Treffen eine Plattform für den Austausch zu aktuellen Themen der Kommunen in Tirol und Bayern und zog über 50 Teilnehmer an, darunter zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis Rosenheim, dem Landkreis Traunstein und dem Tiroler Unterland sowie Vertreter von Leader Regionen und anderen Organisationen aus dem Grenzraum.
„Miteinander gerade
jetzt von besonders hoher Bedeutung“
Euregio Inntal Präsidentin Barbara Schwaighofer begrüßte die Anwesenden, darunter den stellvertretenden Landrat Josef Huber, und hob in ihrer Eröffnungsansprache die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs hervor: „Gerade in der heutigen Zeit ist das grenzüberschreitende Miteinander von besonders hoher Bedeutung. Es stärkt unsere Region und fördert das Vertrauen und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen.“
Einen besonderen Dank richtete Schwaighofer an Stephan Donderer, Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling, sowie Jens Köhler, Regionaldirektor bei der Volksbank Raiffeisenbank eG, deren Institute durch Sponsorings Veranstaltungen wie diese und andere grenzüberschreitende Projekte unterstützen. Hausherr und Vizepräsident der Euregio Inntal, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, lobte die rege Beteiligung und betonte: „Der Austausch über Best Practices und innovative Projekte macht uns stark.
Im Miteinander können wir leichter zukunftsfähige Lösungen für unsere Kommunen finden.“ Im Rahmen der Veranstaltung hielten Vertreter aus bayerischen und Tiroler Kommunen verschiedene Vorträge.
Johannes Thusbaß, Bürgermeister der Gemeinde Prutting, beleuchtete das Thema „Revitalisierung eines Wirtshauses“. Wolfgang Knabel, Bürgermeister der Gemeinde Söll, stellte seine Idee zu einem „grenzüberschreitenden Gemeindeverband“ vor. Sepp Loferer, Bürgermeister der Gemeinde Schleching, berichtete über den „Schmugglerweg“, einen historischen Wanderweg zwischen den beiden Ländern.
Josef Ritzer, Bürgermeister der Gemeinde Ebbs, präsentierte das Projekt „Soziale Achse“ zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Daniel Mair, Bürgermeister der Gemeinde Frasdorf, stellte das „Topothek – Online-Archiv für jedermann“ vor, ein digitales Archivierungsprojekt für Fotos und Dokumente des Gemeindelebens. Simon Frank, Bürgermeister der Gemeinde Aschau, erläuterte die „Infrastruktur-Erschließung im Kampenwandgebiet und das Berghütten-Förderprogramm“. Christian Tschugg, Bürgermeister der Gemeinde Scheffau am Wilden-Kaiser, sprach über die „Interessensvertretung von Tiroler und österreichischen Gemeinden“, und Manuel Tschenet, Geschäftsführer von Kufstein Mobil, informierte über „Aktuelle Mobilitätsprojekte rund um Kufstein“.
EU-Fördermittel
fließen gezielt in
die Inntal-Region
Euregio-Inntal-Geschäftsführerin Esther Jennings berichtete, dass es in den vergangenen Jahren gelungen sei, zahlreiche Projekte zu genehmigen und erfolgreich umzusetzen, sodass EU-Fördermittel gezielt in das Euregio-Inntal-Gebiet gelenkt werden konnten.
Neben den Vorträgen nutzten die Teilnehmer die Pausen zum Austausch über Herausforderungen und Trends in den Gemeinden und zum Knüpfen neuer Partnerschaften. Diese informellen Gespräche unterstrichen die Bedeutung des gemeinsamen Dialogs und des aktiven Netzwerkens.
Abschließend betonte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März: „In Zeiten von Veränderungen und Herausforderungen ist der gegenseitige Austausch der Schlüssel zu einer starken und zukunftsfähigen Region.“