Kiefersfelden – Auf dem Gelände des Schießstands am Gut Rechenau fand die praktische Zwischenprüfung für angehende Revierjäger in Bayern statt. Organisiert wurde die Prüfung vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim. Es handelte sich um einen von drei Prüfungstagen.
Insgesamt stellten sich 17 Auszubildende der praktischen Herausforderung. Dabei wurden sie von 15 Mitgliedern des Prüfungsausschusses begleitet und bewertet. Die Prüfung dauerte 90 Minuten pro Teilnehmer und umfasste fünf Stationen sowie ein abschließendes Fachgespräch. Inhalte waren unter anderem der Einsatz und die Kontrolle von Fangjagdeinrichtungen, die Sicherheitsüberprüfung jagdlicher Einrichtungen, das praktische Flintenschießen auf bewegte Ziele, das Büchsenschießen auf den „Laufenden Keiler“ sowie die Beurteilung von Schrotschüssen auf Anschussscheiben. Im abschließenden Fachgespräch reflektierten die Prüflinge ihre Vorgehensweise und beantworteten vertiefende Fragen der Prüfer. Die praxisnahe Prüfung orientierte sich an realistischen Aufgabenstellungen aus dem Berufsalltag eines Revierjägers. Sie ist Teil der regulären Zwischenprüfung in der dreijährigen Ausbildung zum anerkannten Ausbildungsberuf „Revierjäger/in“ nach Berufsbildungsgesetz. Ziel der Zwischenprüfung ist es, den Ausbildungsstand zur Mitte der Ausbildungszeit festzustellen und den Auszubildenden sowie den Betrieben eine Rückmeldung zum bisherigen Ausbildungsfortschritt zu geben. Der Beruf „Revierjäger/in“ ist ein spezialisierter Ausbildungsberuf im Bereich der Land- und Forstwirtschaft.
In Bayern sind derzeit rund 120 Personen als Berufsjäger tätig. Die Ausbildung erfolgt in anerkannten Ausbildungsbetrieben, von denen aktuell 21 im Freistaat zugelassen sind. Dazu zählen sowohl staatliche Ausbildungsbetriebe – wie die Bayerischen Staatsforsten AöR. und die Nationalparkverwaltungen Bayerischer Wald und Berchtesgaden – als auch zahlreiche private Ausbildungsreviere. Die Zahl der Auszubildenden hat sich in den vergangenen Jahren stabil entwickelt und spiegelt das wachsende Interesse am Beruf sowie die zunehmende Bedeutung des Wildtiermanagements und der Lebensraumgestaltung im Freistaat wider.