Rosenheim – Die Beratungsstelle „MaVia“ erhält künftig mehr finanzielle Unterstützung, um ihr Angebot im Bereich Prävention und Beratung zu sexualisiertem Fehlverhalten von Kindern und Jugendlichen an Schulen dauerhaft sicherzustellen. Wie die Fachstelle Prävention von „MaVia“, ehemals Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim, mitteilt, hat der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Rosenheim in seiner Sitzung am Mittwoch, 23. Juli, eine Erhöhung der jährlichen Zuschüsse von 40000 Euro auf 60000 Euro beschlossen. Für das zurückliegende Jahr 2024 wurde zudem ein Defizitzuschuss in Höhe von 20000 Euro genehmigt.
Hintergrund für die gestiegenen Kosten sind laut Angaben der Fachstelle zum einen Personalkostensteigerungen infolge der Tarifsteigerung im TVÖD, zum anderen die wachsende Nachfrage nach präventiven Angeboten an Schulen. Im Jahr 2024 führte „MaVia“ 38 Workshops an Grund- und Förderschulen sowie 67 Workshops an weiterführenden Schulen durch. Insgesamt wurden mit dem Angebot mehr als 2600 Kinder und Jugendliche erreicht. Die große Mehrheit der Workshops, nämlich 87 Prozent, fand an Schulen im Landkreis Rosenheim statt, während 13 Prozent auf Schulen in der Stadt Rosenheim entfielen. Auch die Stadt Rosenheim hat ihre finanziellen Mittel für „MaVia“ aufgestockt.
Die Fachstelle betont, dass sich der Ort des grenzverletzenden, sexualisierten Verhaltens zunehmend in den digitalen Raum verlagert, beispielsweise durch das ungefragte Weiterleiten von Fotos. In der Region Rosenheim gibt es kein vergleichbares Angebot für Kinder, Jugendliche, Eltern sowie Fach- und Lehrkräfte.