Auf die Dürre folgt nun der Dauerregen

von Redaktion

Droht der Region ein Hochwasser? – Wasserwirtschaftsamt: „Kein Grund zur Panik!“

Rosenheim – Ein verregnetes Wochenende steht ins Haus. Grund zur Panik gibt es aber nicht. Der Deutsche Wetterdienst sieht den Landkreis Rosenheim im grünen Bereich. Unwetterwarnungen wurden nicht ausgerufen. Auch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim blickt relativ entspannt aufs Wochenende.

„Von Samstag bis Dienstag wird eine Dauerregenlage mit einem südbayerischen Schwerpunkt erwartet. Die Wettermodellläufe sind aber uneinheitlich“, sagt Klaus Moritz, Sachgebietsleiter Gewässerkunde. „So sind für die Stadt Rosenheim Niederschläge bis Montagabend zwischen 60 und 200 Millimetern von den verschiedenen Wetterdienstleistern vorhergesagt.“ Der Leiter des Hochwassernachrichtendienstes rechnet „zwar mit Regenfällen, die aber wahrscheinlich nicht so hoch ausfallen werden, dass ein Hochwasser ausgelöst wird.“

Die hydrologische Ausgangslage sei günstig. Heuer hat es bisher zu wenig geregnet. Im Süden Bayerns fehlt fast ein Drittel (29 Prozent) der Niederschläge. In der Folge registriert der Niedrigwasser-Informationsdienst in Flüssen und Seen eher eine Wasserknappheit.

„Rund 54 Prozent der Fließgewässer-Messstellen und 53 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen sowie Quellen zeigen niedrige Verhältnisse“, heißt es im Lagebericht. „Das heißt, dass das Gewässernetz Niederschläge gut aufnehmen kann und bei Starkregen die Messpegel nicht so schnell ansteigen“, erklärt Klaus Moritz.

Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung liefert täglich Informationen zur Bodenfeuchte. Schon Ende Mai wurde im Oberboden bis zu einer Tiefe von 25 Zentimetern deutschlandweit eine extreme bis außergewöhnliche Dürre verzeichnet. Die Hitzewelle und fehlender Niederschlag sorgten ab Juni in Teilen Deutschlands für eine Verschärfung der Lage.

„In unserer Region ist der Oberboden durch die Regenfälle in den vergangenen 14 Tagen aber ausreichend angefeuchtet“, erklärt Klaus Moritz. Das bedeute, dass der Boden Niederschläge gut aufnehmen könne.

„All diese Parameter lassen uns relativ entspannt aufs Wochenende blicken“, so Moritz. Ähnlich schätzen Landratsamt und Kreisfeuerwehrverband die Situation ein. Trotzdem werde die Wetterlage im Landkreis genau beobachtet, kündigt Moritz an: „Es gibt aber keinen Grund zur Panik.“ ka

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