Rosenheim – Im Bildungszentrum in Rosenheim wurden bei der „Mutmacherfeier“ junge Menschen für ihren erfolgreichen Ausbildungsabschluss geehrt.
Die Feier ehrte 38 junge Menschen, die ihre Ausbildung trotz früherer Schwierigkeiten, wie dem Besuch einer Förderschule, erfolgreich abschlossen. Sie wurden von einem lokalen Bildungsträger begleitet, der entweder mit Betrieben kooperierte und wöchentliche Unterstützung bot oder selbst als Ausbildungsbetrieb fungierte.
Viele wurden im Rahmen der beruflichen Rehabilitation von der Agentur für Arbeit gefördert. Die 38 Absolventen schlossen in knapp 20 Berufsfeldern ab, darunter Verkauf, Holzbearbeitung, Maschinen- und Anlagenführung, Koch, Gartenbau und Fachlageristik.
Michael Preisendanz, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Rosenheim, betonte, dass die Vielfalt der Berufsfelder gelebte Inklusion zeige, da jeder junge Mensch eine passende Ausbildung erhalte.
Er lobte das Engagement der regionalen Betriebe, das sich trotz der Herausforderungen für die Unternehmen, die Auszubildenden und die Fachkräftesicherung lohne. An die Absolventen gewandt, sagte er: „Sie haben sich diesen Start in Ihre berufliche Zukunft verdient. Die Mühe hat sich gelohnt, und diesen Abschluss kann Ihnen niemand nehmen.“ Er ermutigte sie zum lebenslangen Lernen und hob hervor, dass Arbeit neben dem Einkommen auch gesellschaftliche Teilhabe bedeute. „Inklusion kann man nicht verordnen, sondern man muss sie wollen und leben.“
Für die Absolventen geht es nun weiter: Elf haben bereits eine Arbeitsstelle gefunden oder wurden vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Acht streben eine Vollausbildung an, andere absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr, beginnen eine neue Ausbildung oder arbeiten zunächst. Die übrigen werden weiterhin bei der Stellensuche unterstützt.
Bürgermeisterin Gabriele Leicht lobte die Absolventen für ihren Mut, ihre Ausdauer und ihren Fleiß. Die Vielfalt der fast 20 Berufe zeige, dass jeder einen passenden Weg gefunden habe. Sie wünschte ihnen einen guten Start ins Berufsleben.
Der stellvertretende Landrat Josef Huber griff den Titel der Feier, „Mut“, auf und verband ihn mit Optimismus. Beide Kommunalpolitiker dankten den Wegbegleitern und insbesondere den ausbildenden Betrieben. Sie betonten deren Vorbildcharakter und die Wichtigkeit ihres Engagements für die Fachkräftesicherung.
Abschließend überreichte Florian Hähle, Teamleiter Reha der Agentur für Arbeit, jedem Absolventen eine Urkunde auf der Bühne.
Die Stadtsing- und Musikschule Kolbermoor sorgte für den musikalischen Rahmen. Die Feier klang bei einem gemütlichen Beisammensein mit Catering aus.