Haus- und Landwirtschaft im Wandel

von Redaktion

Junge Absolventen zwischen Tradition und Hightech feierlich verabschiedet

Bad Aibling/Rosenheim – Berufe in der Haus- und Landwirtschaft gelten als vielseitig und innovativ. Sie bieten hervorragende Perspektiven und beflügeln zur Motivation und Neugier auf Neues. Diese Eigenschaften bringen 21 Absolventinnen der Fachrichtung Hauswirtschaft und 35 frischgebackene Landwirte mit, die heuer ihre Abschlussprüfungen mit Erfolg bestanden haben.

Nach einer Freisprechungsfeier im Kurhaus Bad Aibling wurden sie als vollwertige Fachkräfte ins Berufsleben entsandt. Die Regierung von Oberbayern hatte die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, kurz AELF-RO, organisiert.

Fundierte Ausbildung
als Basis für alles

Dr. Peter Nawroth, Leitender Landwirtschaftsdirektor vom Sachgebiet 61 für Bildung in der Land- und Hauswirtschaft – Regierung von Oberbayern, leitete den feierlichen Rahmen mit Dank an Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier als Gastgeber der Räumlichkeiten ein. Er betonte, wie wichtig eine gute und fundierte Ausbildung sei, die die Lehrkräfte an der Landwirtschaftsschule Rosenheim garantierten. Wie der Leitende Landwirtschaftsdirektor weiter ausführte, gehörten die Zeiten für Hauswirtschafterinnen im Sinne von Nebenbeschäftigung inzwischen der Vergangenheit an.

Ihre erworbenen Fähigkeiten seien essenziell und würden als hochwertige Fachkräfte in vielen Bereichen benötigt. Landwirtschaftliche Arbeit bedeute für einen jungen Landwirt angesichts von Regularien, Vorschriften und Auflagen, Veränderungen von Betriebsgrößen und technischem Wandel, sich ständigen Herausforderungen zu stellen. Die Digitalisierung sei inzwischen fortgeschritten und künstliche Intelligenz auch in der Landwirtschaft kein Fremdwort mehr. Beides könne in vielen Bereichen jedoch keinesfalls Aufgaben und Entscheidungsvermögen durch Menschen und ihrer Hände Fleiß ersetzen, so Dr. Peter Nawroth.

Josef Huber, stellvertretender Landrat des Landkreises Rosenheim und selbst Landwirt, bezeichnete „Lernen“ als ständiges Rudern gegen den Strom. Die Absolventen seien gefragte Arbeitnehmer mit Verantwortung in Berufen zwischen Tradition und Hightech. Wichtig sei das Hochhalten des Bauernstandes, so Josef Huber. Nach Ansicht von Kreisbäuerin Katharina Kern können die jungen Hauswirtschafter und Landwirte einen wichtigen Etappensieg feiern. Ihre weiteren Lebenswege sind offen, die Freiheit in die Hand zu nehmen und die Zukunft entgegen chaotischen Trends zu gestalten. Einem Appell richtete Josef Grandl, Vorsitzender des Vlf Rosenheimer Land (Verband für landwirtschaftliche Fortbildung), an ein Weitermachen und Weiterentwickeln als Bauer in modernen Zeiten. Wie Anna Bruckmeier, Behördenleiterin vom AELF-RO, ergänzte, werden die Absolventen in der Praxis Erfahrungen suchen und sammeln und dabei vieles dazulernen. Wichtig sei es, mit offenen und neugierigen Augen durchs Leben zu gehen.

Im Rahmen eines Interviews, das Anna Bruckmeier mit den frischgebackenen Hauswirtschafterinnen Emma Dandlberger aus Stephanskirchen und Anna Maria Götzfried aus Au führte, bekundeten diese ihre Entschlossenheit dazu. Fragen von Christian Tegethoff, Berater für Bildungsfragen in der Landwirtschaft, beantworteten Bernhard Kaffl als künftiger eigener Chef auf dem elterlichen Betrieb in Linden bei Götting sowie Kilian Marmaglio aus Neubeuern, Neueinsteiger in Sachen Landwirtschaft ohne eigenen Betrieb.

Ehrung der
Jahrgangsbesten

Als jahrgangsbeste Absolventen für Hauswirtschaft wurden geehrt: Anna Heimmerer aus Rohrdorf (Note 1,70), Monika Holzer aus Miesbach (Note 1,79) und Johanna Huber aus Wasserburg (Note 1,89). Geehrt bei den Landwirten wurden Georg Ganslmeier und Matthias Preissinger aus dem Landkreis Rosenheim (Note jeweils 1,69) sowie Jakob Fichtner aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (Note 1,74).

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