Fahrspaß bei trockenem Wiesnwetter – das hat es 1995 kein einziges Mal gegeben

von Redaktion

Mit 13 bis 18 Grad etwas kühler als beim sonnigen Auftakt – aber immer noch bestes Wiesnwetter: Das galt weitgehend auch für den Dienstag, den vierten Tag auf dem Rosenheimer Herbstfest. So schauten die Fahrgäste im „Flip Fly“ und im „Fliegenden Teppich“ zwar in einen meist wolkenverhangenen Himmel, aber bis zum Abend blieb es trocken. So kann es weitergehen. Dass gutes Herbstfest-Wetter keine Selbstverständlichkeit ist, das zeigt ein Blick ins Archiv. Wetterkapriolen hat es auch schon gegeben, als der Begriff „Klimawandel“ noch in keiner Tagesschau auftauchte. Am schlimmsten erwischte es die Wiesn vor genau 30 Jahren. Dauerregen und Kälte trübten das Herbstfest von vorne bis hinten. „Eine Wahnsinns-Katastrophe. So etwas haben wir in 25 Jahren noch nicht erlebt. Die Rosenheimer sind zwar weniger wasserscheu als die Menschen in anderen Städten, doch das hier ist auch denen zu viel“, jammerte ein Schausteller. Die Schlagzeilen fielen entsprechend aus: „Wiesn 1995: So kalt war es noch nie“, titelten die OVB-Heimatzeitungen. Und weiter: „Katastrophe für Fahrgeschäfte“, „Lausiges Wetter verdirbt Lust auf Wiesnbesuch“, „Mit Schirm und Gummistiefeln auf die Wiesn“, „Wer will bei der Kälte schon Eis essen?“ oder „Mandeln schmecken trotzdem“. Anfang September 1995 war es so kalt, dass auf der Klausen im Schneetreiben zwei wertvolle Haflingerhengste von der Sommerweide in den Tod stürzten. Da haben wir es 2025 viel besser erwischt. Oiso, auf geht‘s zur Wiesn! Fotos stuffer

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