Mit einem süßen Marzipan-Kerlchen fing alles an: Der Wiesnigel Ignaz – ein Stück Herbstfestgeschichte

von Redaktion

Auf unseren Seiten mit den Wiesnstreiflichtern findet sich seit Jahrzehnten eine kleine Karikatur, die einen Igel mit einem Masskrug, einer Schreibfeder oder einem Herz darstellt. Was hat es damit auf sich?

Anfang der 1980er-Jahre erhielt die Redaktion einen größeren Marzipanigel geschenkt, der auch mit vielen Stacheln bewehrt war. Er sollte das Sinnbild für einen Journalismus sein, der unbequeme Wahrheiten zutage fördert, Politik und Gesellschaft anstachelt. Der damalige Redaktionsleiter Günther Oberst hatte die Idee, diesen Igel als Maskottchen für eine besondere Art der Rosenheimer Wiesn-Berichterstattung zu verwenden – er sollte humoristisch, hintergründig und süffisant das aufspießen, was sich so auf der Wiesn abspielt. Um das Marzipantier „druckfähig“ zu gestalten, erhielt die Kiefersfeldener Grafikerin Gerda Ehrensberger, damals fürs Heimatfeuilleton tätig, den Auftrag, eine Zeichnung anzufertigen. So war der Wiesnigel Ignaz geboren.

Ab Mitte der 1980er-Jahre „wiesnigelte“ der jüngst gestorbene Jan Hendrik Neubert für die OVB-Redaktion. Dann schrieb Hendrik Heuser fast drei Jahrzehnte lang Wiesn-Geschichte mit seinen Sticheleien. Seit Heusers Pensionierung 2016 steht ein ganzes Reporter- und Fotografenteam hinter dem Ignaz, der auf dem Herbstfest 2025 humorvoll seine Stacheln ausfährt. hh

Artikel 1 von 11