Zur Wiesnwache getragen

von Redaktion

Österreicher legt sich mit Polizei an – Rote Karte für Amerikaner

Rosenheim – Die Rosenheimer Polizei zeigt sich zufrieden nach dem friedlichen und fröhlichen Wiesnauftakt. Die gelöste Stimmung am Sonntag auf dem Festplatz und in den Festzelten konnte auch durch einige wenige Störenfriede nicht bedeutend gestört werden. Bei „Kaiserwetter“ war der Festplatz schon zur Mittagszeit gut besucht. Vor allem Familien nutzten am Nachmittag das sonnig, warme Wetter für einen Herbstfestbesuch.

Rettungswege und Behindertenparkplätze bilden einen Schwerpunkt bei der polizeilichen und kommunalen Verkehrsüberwachung. Wie am Eröffnungstag, so mussten auch am Sonntag erneut verbotswidrig abgestellte Fahrzeuge abgeschleppt werden.

Sechs Verkehrsteilnehmer dürften deshalb überrascht gewesen sein, als sie bei der Rückkehr zum Standort ihres Pkw feststellen mussten, dass das Fahrzeug „verschwunden“ war.

Während die Fahrzeuge an den berühmten Haken genommen und abgeschleppt wurden, schlagen nun für die fehlende Parkmoral der Fahrzeugführer auch noch ein Verwarnungsgeld und Abschleppkosten in Höhe von rund 400 Euro zu Buche.

Zunächst fiel ein 53-jähriger Mann aus Jenbach (Österreich) in einem Biertempel dem Sicherheitsdienst auf. Er hielt sich nicht an die Regeln, war stark alkoholisiert und belästigte andere Gäste.

Beim Verweis aus der Halle ging er den Sicherheitsdienst an und die Wiesnwache wurde verständigt.

Der Österreicher konnte nicht beruhigt werden und musste gefesselt werden. Da er auch nicht willens war, selber zu gehen, musste er von vier Beamten zur Wiesnwache getragen werden.

Dort versuchte er, mit seinen Füßen auf die Beamten einzutreten, plärrte Beleidigungen und betitelte die Einsatzkräfte als „Arschlöcher, Nullen“ und weitere Verbalattacken. Mehrere Anzeigen kommen jetzt auf ihn zu und seine Heimat Österreich sah er diese Nacht nicht mehr. Er durfte seinen Blick auf die gefliesten Wände einer Ausnüchterungszelle der Rosenheimer Polizei werfen.

Mittelfinger gezeigt
und gespuckt

Kurz vor Betriebsende gingen zwei junge Männer aus München, im Alter von 19 und 21 Jahren, an Beamten der Wiesnwache vorbei. Das Duo ging auf die Beamten zu und fing an, grundlos herumzupöbeln und abfällig „daherzureden“.

Der Gipfel der Respektlosigkeit war dann, als sie die Beamten bespuckten. Der gezeigte Mittelfinger der beiden war da nur noch ein beleidigender Nebeneffekt der Wiesnwache gegenüber. Jetzt war das Wiesnverbot obligatorisch und mehrere Anzeigen erwarten die beiden Männer.

„Hello again“: Ob nun der bekannte Songtext oder die reine englische Wortwahl gemeint ist, eigentlich zweitrangig. Ein 19-Jähriger aus Michigan (USA) war zumindest der deutschen Sprache mächtig und weil er sich nicht an die Spielregeln hielt, wurde vom Sicherheitsdienst einer Bierhalle ein Betretungsverbot gegen den Amerikaner ausgesprochen.

Doch wenig später stand er wieder in der Halle. Ob jetzt „Servus“, „Grias Di“ oder „Hello again“ spielt keine Rolle. Betretungsverbot heißt Betretungsverbot.

Jetzt nahm sich die Wiesnwache der amerikanischen Angelegenheit an und geleitete den 19-Jährigen endgültig vom Gelände.

Immer wieder trat ein 15-Jähriger aus dem Rosenheimer Raum mit seinen Füßen gegen einen Fahrradständer am Haupteingang zum Rosenheimer Herbstfest.

Das eiserne Spielgerät wackelte zwar, aber zum Rollen, wie ein Fußball, fing der Radlständer dabei nicht an. Der Jungprofi wurde von der Wiesnwache angesprochen und die Einsatzkräfte ordneten einen Spielabbruch an.

Der 15-Jährige hatte auch gut getankt, so Beamten: Mit seinen knapp zwei Promille wurde der junge Mann seinen Eltern übergeben.

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