Rosenheim – Wetter gut – Stimmung gut! So fasst die Rosenheimer Polizei die Atmosphäre zusammen, die am Montag auf dem Herbstfest herrschte. Die Gassen waren am Nachmittag gut gefüllt, viele Festbesucher schlenderten über das Gelände und dürften all das genossen haben, was das Herbstfest ausmacht: Essen, Spaß haben, Freunde und Bekannte treffen.
Zu einem misslichen Vorfall kam es allerdings am Nachmittag in einer Bude auf dem Festgelände. Laut Polizei wollte eine Mitarbeiterin einen Losgewinn aus einem Regal holen, stieg dazu auf eine Leiter – und verlor dabei das Gleichgewicht. Beim Herabfallen fiel sie darüber hinaus auf einen sogenannten „Aufspießer“ für gebrauchte Lose, der auf einem Beistelltisch stand. Die Spitze des „Aufspießers“, so die Polizei, „bohrte sich in ihren Körper und verursachte eine Stichverletzung“. Nach medizinsicher Versorgung vor Ort wurde die Frau zur weiteren ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Auch die Wiesnwache hatte am Montag zu tun: Eigentlich freuen sich die Beamten über alle Wiesnbesucher, zumal wenn es sich um Bekannte handelt. Doch bei einem 16-jährigen Wiesnbesucher, auf den die Polizisten im Getümmel trafen, beruhte das Bekanntschaftsverhältnis darauf, dass gegen ihn bereits am Samstag ein Wiesnverbot ausgesprochen wurde. Darüber freuten sich die Beamten dann doch nicht so sehr. Der 16-Jährige wurde zur Wiesnwache gebracht und nach eindringlicher Belehrung eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch gegen den Jugendlichen eingeleitet.
„A Radlermass hob i drunga!“ Dies war die Antwort eines 29-jährigen Autofahrers aus Pfaffing auf die Frage der Beamten nach seinem vorangegangenen Alkoholkonsum. Kurz vor Mitternacht wurde er im Rahmen einer Verkehrsüberwachung im Umfeld des Festgeländes angehalten. Der Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 0,50 Promille. Ein Bußgeld und Punkte sind die Folge. Und dann, so die Polizei, wird für den 29-Jährigen ein Monat Fußmarsch folgen: Ein Fahrverbot ist eine weitere Konsequenz. Für Aufmerksamkeit sorgte am Montag auch die unerwünschte Sammelleidenschaft einer Frau auf der Wiesn. In einem Biertempel lief die 46-jährige Rosenheimerin von Tisch zu Tisch und sammelte dort die Glasflaschen ein. Beladen mit etlichen Leergut-Flaschen wurde sie vom Sicherheitsdienst angesprochen. Da zeigte die Frau keine Sammelleidenschaft mehr, sondern stattdessen verbale Aggression. Sie schrie die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes an. Gegenüber den Beamten der verständigten Wiesnwache verhielt sie sich ebenfalls aggressiv und aufbrausend. Die 46-Jährige wurde des Platzes verwiesen und ein Wiesnverbot gegen sie ausgesprochen.