Wem gehört das Kinderrad im Thanner Forst?

von Redaktion

Tötungsdelikt Eman A.: Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren

Bad Aibling – Die Untersuchungen im Fall von Eman A. gestalten sich weiterhin schwierig. Die sterblichen Überreste der Frau waren Mitte Juni 2025 in einem Waldstück nahe Bad Aibling gefunden worden, nachdem sie bereits im November 2024 vermisst gemeldet worden war.

Die Gerichtsmediziner in München hatten nach der Untersuchung der Leiche keinen Zweifel: Die Ägypterin war einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Als dringend tatverdächtig wurde bald darauf ihr Ehemann festgenommen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Noch immer hat der 43-Jährige kein Geständnis abgelegt. Die Polizei ist daher auf weitere Ermittlungen angewiesen. Und hält Stillschweigen, was Details zum Tötungsdelikt angeht. Schließlich kann sich auch eine unbedeutend erscheinende Tatsache als entscheidend herausstellen – etwa, wenn es sich um einen Umstand handelt, der außer den Ermittlern nur dem Täter bekannt ist.

Als solche Details könnten sich die Gegenstände erweisen, die von Polizeibeamten bei mehreren Suchaktionen mit Hundertschaften gefunden wurden. Dass Sachen entdeckt wurden, ließ die Polizei durchblicken. Nicht aber, in welchem Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt sie stehen könnten. Nun teilte ein Sprecher der Polizei dem OVB mit, dass die Polizei eine weitere Absuchaktion plane.

In diesem Zusammenhang spielen weiterhin ein Kinderfahrrad und ein gelber Helm eine Rolle, in deren Nähe die Leiche von Eman A. entdeckt wurde. Das Rad war einem Spaziergänger aufgefallen, der sich daraufhin Sorgen machte, dass da ein Kind in Schwierigkeiten geraten sein könnte. Er alarmierte die Polizei. Während der Suche nach dem Kind wurde Eman A. entdeckt. Das Mountainbike führte die Ermittler somit auf die Spur. Seitdem aber gibt es keine Informationen mehr: Wem das Rad gehört, wie es in den Wald geriet, stellt die Polizei vor Rätsel. Der Aufwand, den die Ermittler treiben, ist hoch. Anfang August hatten sie die Schlagzahl nochmals erhöht. Beamte hängten Plakate mit Bitten um Hinweise auf – Hinweise vor allem darauf, wem das Kinderrad und der Helm gehören. Der Text auf den Plakaten ist auf Deutsch, Englisch und Arabisch verfasst. Außerdem gingen Mitglieder der Zentralen Einsatzdienste der Polizei Bad Aibling in den Ortsteilen Thalacker, Ellmosen, Moos, Thann und Jarezöd von Tür zu Tür. Das Rad steht wohl nicht in einem direkten Zusammenhang zu dem mutmaßlichen Mord. Doch könnte der Besitzer etwas wahrgenommen haben, was den Ermittlern weiterhilft. Ungewöhnliche Wahrnehmungen zwischen November 2024 und Juni 2025: Auch dem galt die Befragung der Anwohner. Zumindest zum Kinderrad scheinen dabei aber keine neuen Informationen herausgekommen zu sein.

Michael WEiser

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